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Ohne t**el Lyrics

Natürlich hab ich doch nicht angerufen dann,
sie schreibt "Vielen Dank",
wie immer scheiß ich drauf und denk mir wie stellt die sich an,
und schau ich schieß mich an
ein riesen Dank Gottes, absorbier die ganze Zeit,
seit dem ich keinen Job mehr hab.
Am nächsten Tag holt sie mich ab und spielt gut gelaunt,
ich denk nur isses miese Laune und Wut im Bauch.
Sie übertreibt das Schauspiel, ich frag, was los mit dir?,
sie sagt, das erfährst du später,
ich denk, was is bloß passiert?

Als ich den Zettel in die Hand kriege steht die Welt,
hier ist die Bestätigung vom Arzt, danke seh ich selbst.
s***, es ist ihr Name da neben dem Datum und ich frag mich was ich sagen soll,
sie redet von Beratung und von Arzt, und schon klar gemacht,
alles kein problem und ich kann weder hörn noch sehn,
alles scheint an mir vorbei zu gehn.
Da sag ich viel zu heftig: "Halt die Fresse", sie erschrickt, s*** es geht um unser Kind hier, als wüsste sie es nicht.

Ich nehm sie in den Arm und sag ich werde für dich da sein,
egal wie deine Entscheidung ist, ich werd für dich da sein,
und wir reden und fahren, und sie wird mir später sagen,
ich war der einzige der nicht sofort dagegen war.
Ich sag, überdenk behalten, wir denken nach, geht das klar, wir spielen es jeden Tag durch,
überlegen Namen, wir fahren zu ner Klinik, Infomaterial,
sie ließt es durch, zu brutal, Zweifel und Furcht.
Es fickt uns beide hart, jeden auf seine Art,
sie will mit keinem mehr labern, ich komm auf keinen klar.
Die Situation ist so: Sie weiß, sie kann mir nicht trauen,
sie kennt tausend Geschichten von mir und irgendwelchen Frauen.
Und ich fick dauernd rum, wir beide waren lang befreundet,
Man, es war Dreamteam, fick auf all die andern Leute.
Und ich erzähl so viel, sie weiß, wie schwanzgesteuert
ich bin, und ausgerechnet sie ist von mir schwanger heute?

Wir verliern die Kontrolle, ihr Schmerz ist zu heftig,
sie stresst, Wut hässlich, sieht sie es, einfach nur ätzend.
Und ich will nur weg, und nicht hier stehen und mir das geben,
und mach eben ein paar der größten Fehler meines Lebens.
In der Zeit wo sie mich am meisten gebraucht hätte ware ich scheiße
nochmal am Saufen war drauf und am Frauen checken.
Nur um das Richtige zu tun war ich nicht Mann genug,
hatte kein Respekt mehr vor gar nichts, danke mir gehts gut.
Ich war nicht bei ihr als sie die erste Tablette nahm,
ich hab draußen mit ner Frau rumgemacht und wir habn Stress gehabt,
ich kam um vier Uhr nachts zu hier und konnte sie nicht sehn,
ging an den PC hab Quake III gezockt und ließ sie stehn.
Wir fahren zu der Klinik, sie geht mit ner Freundin rein,
ich setz mich in die S-Bahn, seh draußen die Sonne schein'.
Vorbei an Marmor, Stein und Eisen, das nie bricht,
diese Hochhäuser spiegeln Licht, und sie spiegeln mich.
Denn ich liebe nichts, fühle nichts; rein gar nichts,
und ein paar Minuten später weiß ich von der Zeit gar nichts,
Es ist Zeit, die tötet, des is tote Zeit,
und sie fließt wie die Tränen an ihrem Oberteil.

Ich sag, man sieht von hier aus den Flughafen besonders gut,
sie sagt, erst kommt der Schmerz, dann kommt die Wut.
Ich sag, ich will den Burger nicht mehr, schmeckt scheiße.
Sie sagt, hey kann man sowas eigentlich wegschmeißen,
schließlich das ist doch eine Leiche, oder wie läuft des,
ist das Biomüll, oder wie läuft das?
Sie lacht und weint zugleich, sie steht völlig neben sich,
ich kann uns in dem Rückspiegel sehen und es ekelt mich.
Ich habe die SMS noch immer bei "Gesendete Objekte",
Mission Erfolgreich - Kind tot.
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Grau (2009)
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