(Die Priester und Mönche haben den Kriegszug begleitet. Irene, Adriano und die Frauen bleiben zurück. - Adriano, der wie betäubt gestanden, umfaßt nach einem heftigen stummen Kampfe mit seinen Gefühlen leidenschaftlich Irene.)
Adriano
Leb wohl, Irene! Ich muß hinaus.
Barmherzig ist des Vaters Schwert!
Irene (ihn heftig haltend)
Unseliger, bleib hier zurück!
Nicht mächtig bist du deiner Sinne.
Adriano
Laß mich fliehn! Mich ruft der Tod!
Irene, ach, dein Umarmen selbst,
ich muß es fliehn, mich ruft der Tod!
Irene
Treuloser, hast du kein Erbarmen
mit deiner, mit Irenens Not?
Ich laß dich nicht aus meinen Armen,
Gott selbst gebeut mir diese Pflicht!
(Wie von Windstößen getragen, hört man das Kriegsgewühl aus der Ferne.)
Adriano
Hörst du? Das ist das Mordgewühl!
Rienzi würgt mein ganz Geschlecht.
(Die Frauen senken sich auf die Knie.)
Frauen
Schütz, Heil'ge Jungfrau, Romas Söhne!
Steh ihnen bei in Kampfesnot!
Laß sie uns schaun in Sieges Schöne,
und ihren Feinden sende Tod!
Maria, sieh im Staub uns flehn!
O, blick auf uns aus Himmelshöhn!
(Hier macht Adriano, der sich bis jetzt von Irene loszuwinden suchte, eine heftige Bewegung zum Fliehen.)
Irene
Unsel'ger! Sieh; es ist zu spät!
Willst sinnlos du dem Tod dich weihn?
Adriano
Allmächt'ger! Ja! Es wird zu spät!
Ach, meine Sinne schwinden mir!
Irene
Sieh, deinen Hals umschlinge ich;
mit meinem Leben weich' ich nur!
Adriano
Zwiefacher Tod und Liebespein!
O Himmel, ende meine Qual!
(Irene zieht Adriano zu sich auf die Knie.)
Irene, Adriano
O heil'ge Jungfrau, hab Erbarmen!
Bring Hilfe mir in dieser Not!
Umfange ihn mit Segensarmen,
beschütze ihn vor Schmach und Tod!
Maria, sieh im Staub mich flehn!
O blick auf mich aus Himmelshöhn!
Frauen
Schütz, heil'ge Jungfrau, Romas Söhne,
steh ihnen bei in Kampfesnot!
Laß sie uns schaun in Sieges Schöne,
und ihren Feinden sende Tod!
Maria, sieh im Staub uns flehn!
O blick herab aus Himmelshöhn!
(Der Sturm hat sich gelegt; man hört deutlich die Musik der Schlachthymne sich nähern.)
Männerchor (hinter der Szene)
Fluch dem Verräter an der Römer Ehre!
Nie sei auf Erden ihm die Schmach verziehn,
Tod seiner Seel', es lebt kein Gott für ihn!
Irene
Schon schweigt der Sturm: hört den Gesang!
Frauen
Das ist der Römer Siegeslied!
Männerchor (hinter der Szene)
Trompeten schmettert, Trommeln wirbelt drein!
Es muß der Sieg der Römer Anteil sein!
Ihr Rosse stampfet, Schwerter klirret laut!
Heut ist der Tag, der eure Siege schaut!
Paniere weht, blinkt hell, ihr Speere!
Santo spirito cavaliere!
Adriano
Ha, großer Gott! So ist's entschieden!
Irene
Sie nahen schon!
Frauen
Sieg! Sieg!
Irene
Mein Bruder hoch vor ihnen her!
(Hier betritt der zurückkehrende Kriegszug die Bühne, die Musik zuerst; die Priester und Mönche geleiten ihn auf die Szene.)
Frauen, Priester und Mönche
Heil! Heil dir, du stolzes Siegesheer!
Willkommen, Romas siegreiche Söhne!
Heil euch und euren Waffen Ruhm!
Auf, streuet Blumen! Jubel ertöne;
er gelte euch und eurem Heldentum!
Ehrt, preist das schönste Heldentum!
(Der ganze Kriegszug ist wieder auf der Bühne.)
Adriano
Leb wohl, Irene! Ich muß hinaus.
Barmherzig ist des Vaters Schwert!
Irene (ihn heftig haltend)
Unseliger, bleib hier zurück!
Nicht mächtig bist du deiner Sinne.
Adriano
Laß mich fliehn! Mich ruft der Tod!
Irene, ach, dein Umarmen selbst,
ich muß es fliehn, mich ruft der Tod!
Irene
Treuloser, hast du kein Erbarmen
mit deiner, mit Irenens Not?
Ich laß dich nicht aus meinen Armen,
Gott selbst gebeut mir diese Pflicht!
(Wie von Windstößen getragen, hört man das Kriegsgewühl aus der Ferne.)
Adriano
Hörst du? Das ist das Mordgewühl!
Rienzi würgt mein ganz Geschlecht.
(Die Frauen senken sich auf die Knie.)
Frauen
Schütz, Heil'ge Jungfrau, Romas Söhne!
Steh ihnen bei in Kampfesnot!
Laß sie uns schaun in Sieges Schöne,
und ihren Feinden sende Tod!
Maria, sieh im Staub uns flehn!
O, blick auf uns aus Himmelshöhn!
(Hier macht Adriano, der sich bis jetzt von Irene loszuwinden suchte, eine heftige Bewegung zum Fliehen.)
Irene
Unsel'ger! Sieh; es ist zu spät!
Willst sinnlos du dem Tod dich weihn?
Adriano
Allmächt'ger! Ja! Es wird zu spät!
Ach, meine Sinne schwinden mir!
Irene
Sieh, deinen Hals umschlinge ich;
mit meinem Leben weich' ich nur!
Adriano
Zwiefacher Tod und Liebespein!
O Himmel, ende meine Qual!
(Irene zieht Adriano zu sich auf die Knie.)
Irene, Adriano
O heil'ge Jungfrau, hab Erbarmen!
Bring Hilfe mir in dieser Not!
Umfange ihn mit Segensarmen,
beschütze ihn vor Schmach und Tod!
Maria, sieh im Staub mich flehn!
O blick auf mich aus Himmelshöhn!
Frauen
Schütz, heil'ge Jungfrau, Romas Söhne,
steh ihnen bei in Kampfesnot!
Laß sie uns schaun in Sieges Schöne,
und ihren Feinden sende Tod!
Maria, sieh im Staub uns flehn!
O blick herab aus Himmelshöhn!
(Der Sturm hat sich gelegt; man hört deutlich die Musik der Schlachthymne sich nähern.)
Männerchor (hinter der Szene)
Fluch dem Verräter an der Römer Ehre!
Nie sei auf Erden ihm die Schmach verziehn,
Tod seiner Seel', es lebt kein Gott für ihn!
Irene
Schon schweigt der Sturm: hört den Gesang!
Frauen
Das ist der Römer Siegeslied!
Männerchor (hinter der Szene)
Trompeten schmettert, Trommeln wirbelt drein!
Es muß der Sieg der Römer Anteil sein!
Ihr Rosse stampfet, Schwerter klirret laut!
Heut ist der Tag, der eure Siege schaut!
Paniere weht, blinkt hell, ihr Speere!
Santo spirito cavaliere!
Adriano
Ha, großer Gott! So ist's entschieden!
Irene
Sie nahen schon!
Frauen
Sieg! Sieg!
Irene
Mein Bruder hoch vor ihnen her!
(Hier betritt der zurückkehrende Kriegszug die Bühne, die Musik zuerst; die Priester und Mönche geleiten ihn auf die Szene.)
Frauen, Priester und Mönche
Heil! Heil dir, du stolzes Siegesheer!
Willkommen, Romas siegreiche Söhne!
Heil euch und euren Waffen Ruhm!
Auf, streuet Blumen! Jubel ertöne;
er gelte euch und eurem Heldentum!
Ehrt, preist das schönste Heldentum!
(Der ganze Kriegszug ist wieder auf der Bühne.)