Blutige Schwinge, der Lethe den Balsam verwehrte,
Einsamster Flieger in Reichen von Rauch und Verrat,
Aller Gestürzten im Abendwind letzter Gefährte,
Sagenentsandt, wenn die steigende Stunde dir naht.
Welchen von all den vergessenen Namen soll ich dir geben,
Bote des Lichts, meinem Sang, meiner Sehnsucht gepaart,
Traumher entrückt aus den vielen früheren Leben
Rauschenden Fittichs zur ewigen Nachtgefild-Fahrt?
Falke, mein Falke, sag, streifte dein Schattengefieder
Götter-Cohorten im Flug, da sie nachthin entflohn?
Aber Osiris und Isis kehren nicht wieder,
Wo die Uräusschlange sich wiegt auf verlassenem Thron.
Was blieb zurück, da Memphis und Theben versanken,
Trümmerstarr, in der grünen Schlammflut des Nil?
Steine, Wurf eines Wüstenwinds, Staub auf den Pranken
Uralter Sphinx, drauf die Asche von Sodom einst fiel?
Sahst du die Nattern, die seewärts für immer entglitten?
Kaum einen Tag trug der Sand ihre zögernde Spur,
Häupter der Sperber, gekrönte, von Schwertern zerschnitten,
Schwanden im Rauch, wo kein Phönix den Flammen entfuhr.
Lederne Lippen der Mumien, wer mag sie berühren,
Schmetterlingsflügel, samtenes Wrack, das zerstob?
Wird uns Orion nicht mehr zu Flügen verführen,
Wenn uns erst Mohnduft aus Gräbern und Grüften umwob?
Dennoch: Was wir erlitten, war klein vor den Augen
Stürzender Götter, sterbend auf rostigem Schild,
Unsere Schwingen, die nur zum Sternenflug taugen.
Schweifen, zerstört zwar, noch immer im Äthergefild.
Wenn mit dem Nebel die späten Chimären versinken,
Schwalben uns heimwärts geleiten auf goldener Bahn,
Wirst du noch einmal Nektar und Himmelslicht trinken,
Strahlend im rötlichen Feuer des Aldebaran.
Falke, mein Falke, dem Untergang einsam geweihter
Flieger im dämmernden Reich, wo das Licht uns verriet,
Aller Gestürzten im Abendwind letzter Begleiter,
Sagenverbannt, wenn die sinkende Stunde dich flieht:
Fliege voraus in den Traum über schimmernde Stufen,
Fern dann dem Himmel, der einst unser Sterbliches trug,
Bist du zum Scheitern bereit, wenn die Boten dich rufen,
Blutigen Fittichs zum ewigen Nachtgefild-Flug.
Einsamster Flieger in Reichen von Rauch und Verrat,
Aller Gestürzten im Abendwind letzter Gefährte,
Sagenentsandt, wenn die steigende Stunde dir naht.
Welchen von all den vergessenen Namen soll ich dir geben,
Bote des Lichts, meinem Sang, meiner Sehnsucht gepaart,
Traumher entrückt aus den vielen früheren Leben
Rauschenden Fittichs zur ewigen Nachtgefild-Fahrt?
Falke, mein Falke, sag, streifte dein Schattengefieder
Götter-Cohorten im Flug, da sie nachthin entflohn?
Aber Osiris und Isis kehren nicht wieder,
Wo die Uräusschlange sich wiegt auf verlassenem Thron.
Was blieb zurück, da Memphis und Theben versanken,
Trümmerstarr, in der grünen Schlammflut des Nil?
Steine, Wurf eines Wüstenwinds, Staub auf den Pranken
Uralter Sphinx, drauf die Asche von Sodom einst fiel?
Sahst du die Nattern, die seewärts für immer entglitten?
Kaum einen Tag trug der Sand ihre zögernde Spur,
Häupter der Sperber, gekrönte, von Schwertern zerschnitten,
Schwanden im Rauch, wo kein Phönix den Flammen entfuhr.
Lederne Lippen der Mumien, wer mag sie berühren,
Schmetterlingsflügel, samtenes Wrack, das zerstob?
Wird uns Orion nicht mehr zu Flügen verführen,
Wenn uns erst Mohnduft aus Gräbern und Grüften umwob?
Dennoch: Was wir erlitten, war klein vor den Augen
Stürzender Götter, sterbend auf rostigem Schild,
Unsere Schwingen, die nur zum Sternenflug taugen.
Schweifen, zerstört zwar, noch immer im Äthergefild.
Wenn mit dem Nebel die späten Chimären versinken,
Schwalben uns heimwärts geleiten auf goldener Bahn,
Wirst du noch einmal Nektar und Himmelslicht trinken,
Strahlend im rötlichen Feuer des Aldebaran.
Falke, mein Falke, dem Untergang einsam geweihter
Flieger im dämmernden Reich, wo das Licht uns verriet,
Aller Gestürzten im Abendwind letzter Begleiter,
Sagenverbannt, wenn die sinkende Stunde dich flieht:
Fliege voraus in den Traum über schimmernde Stufen,
Fern dann dem Himmel, der einst unser Sterbliches trug,
Bist du zum Scheitern bereit, wenn die Boten dich rufen,
Blutigen Fittichs zum ewigen Nachtgefild-Flug.