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Familiengeschichte Lyrics

Mein Vater gräbt ein Grab mit seinen Händen,
meine Mutter hält ihm den Spaten hin und lacht
"Sonst bist Du ihn Jahren noch nicht fertig,
lass Dir helfen mein Schatz."
Ich kratze grade Zahlen in Beton.
Der Stein kann nicht schwer genug sein, dass er hält.
Ich hab die letzten Jahre alles durchgewühlt,
doch nicht nur Hammer, sondern auch der Meisel fehlt.

Sagt der eine Mann zum andern "Lass sie gehn!"
und die Gefangenen jubeln und Applaus
dringt an meine Ohren, doch "gedulde Dich,
erst die anderen, Du kommst als letzer raus!"

Und viel zu weit.
Und viel zu weit hast Du mich schon getragen.
Deine Arme lahmen.
Spätestens in 10 Jahren.
Einer der beiden sieht die drei Gestalten,
einer gebückt, einer stützt sich, einer kniet.
Dabei gibt es doch seit Jahren nichts mehr zu halten.
Obwohl es danach aussieht wenn mans sieht.

Hintergrundgeräusche aus dem Fernsehen,
irgendjemand überträgt den Krieg.
Als hätten wir nicht selbst genug zu tragen,
wenn man mal genau hinsieht.
Dort hinten und gut versteckt im Dunkeln
liegt das Übel, in Watte eingepackt.
Gut eingeschnürt in eingeölte Laken,
das hab ich alles ganz allein gemacht.

Und viel zu weit.
Und viel zu weit hast Du mich schon getragen.
Deine Arme lahmen.
Spätestens in 10 Jahren.

Zu weit hast Du mich schon getragen.
Deine Arme lahmen.
Ich sags Dir spätestens in 10 Jahren. (4x)
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