Ich erinner mich nicht mehr. Ich war noch zu klein.
Ich war gerade einmal drei und der Ält're von uns zweien.
Drei Jahre scheint wie ein beträchtlicher Betrag
zu dir im Vergleich, denn du wurdest nur einen Monat und einen Tag.
Dass es passieren würde, war im Grunde klar
und von Anfang an absehbar,
trotzdem brach es über uns herein wie eine Lawine.
Ich hab dich nie gesehn, Christine.
Als Mama an dem Tag nach Hause kam,
nahm sie mich wortlos in den Arm
und ich saß stundenlang auf ihrem Schoß.
Sie hielt mich fest und sie ließ mich seitdem nicht mehr los.
Man macht trotz aller Melancholie
so gut es geht im Leben eben irgendwie
zum bösen Spiel gute Miene,
funktioniert wie eine Maschine,
sucht Halt in Gestalt von alltäglicher Routine,
wahrt die äuß're Fassade, doch ist innerlich Ruine.
Du fehlst uns, Christine.
Ab und zu frag ich mich: was wäre wenn?
Wie es wohl wär, dich hier zu haben, wie es wohl wär, dich zu kenn'.
Was glaubst du, wie sehr wären wir einander gleich?
Wo wärst du jetzt? Wie wärst du heute? Vielleicht
hättest du die d***köpfigkeit von unserem Vater
oder machtest ab und zu genau wie ich Theater,
höchst wahrscheinlich wärst du eine ziemlich flotte Biene,
wie unsere Mutter früher, Christine.
„Haben Sie Geschwister?", werd ich manchmal gefragt.
Nein, ich sei Einzelkind, hab ich früher immer gesagt.
Dabei war das ja aber eigentlich gar nicht wahr:
„Ich hab eine Schwester.
Die ist zwar nicht mehr hier. Aber sie ist da."
was glaubst du wie sehr wären wir einander gleich
wo wärst Du jetzt wie wärst Du heute viellicht
hättest Du die d***köpfigkeit von unserem Vater
oder machtest ab und zu genau wie ich Theater
höchstwahrscheinlich wärst Du eine ziemlich flotte Bine
wie unsere Mutter früher
Christine
"Haben Sie Geschwister" werd ich manchmal gefragt
"Nein ich sei Einzelkind" hab ich früher immer gesagt,
dabei war das "Ja" aber eigentlich gar nicht wahr.
Ich hab eine Schwester
die ist zwar nicht mehr hier,
aber Sie ist da...
Ich war gerade einmal drei und der Ält're von uns zweien.
Drei Jahre scheint wie ein beträchtlicher Betrag
zu dir im Vergleich, denn du wurdest nur einen Monat und einen Tag.
Dass es passieren würde, war im Grunde klar
und von Anfang an absehbar,
trotzdem brach es über uns herein wie eine Lawine.
Ich hab dich nie gesehn, Christine.
Als Mama an dem Tag nach Hause kam,
nahm sie mich wortlos in den Arm
und ich saß stundenlang auf ihrem Schoß.
Sie hielt mich fest und sie ließ mich seitdem nicht mehr los.
Man macht trotz aller Melancholie
so gut es geht im Leben eben irgendwie
zum bösen Spiel gute Miene,
funktioniert wie eine Maschine,
sucht Halt in Gestalt von alltäglicher Routine,
wahrt die äuß're Fassade, doch ist innerlich Ruine.
Du fehlst uns, Christine.
Ab und zu frag ich mich: was wäre wenn?
Wie es wohl wär, dich hier zu haben, wie es wohl wär, dich zu kenn'.
Was glaubst du, wie sehr wären wir einander gleich?
Wo wärst du jetzt? Wie wärst du heute? Vielleicht
hättest du die d***köpfigkeit von unserem Vater
oder machtest ab und zu genau wie ich Theater,
höchst wahrscheinlich wärst du eine ziemlich flotte Biene,
wie unsere Mutter früher, Christine.
„Haben Sie Geschwister?", werd ich manchmal gefragt.
Nein, ich sei Einzelkind, hab ich früher immer gesagt.
Dabei war das ja aber eigentlich gar nicht wahr:
„Ich hab eine Schwester.
Die ist zwar nicht mehr hier. Aber sie ist da."
was glaubst du wie sehr wären wir einander gleich
wo wärst Du jetzt wie wärst Du heute viellicht
hättest Du die d***köpfigkeit von unserem Vater
oder machtest ab und zu genau wie ich Theater
höchstwahrscheinlich wärst Du eine ziemlich flotte Bine
wie unsere Mutter früher
Christine
"Haben Sie Geschwister" werd ich manchmal gefragt
"Nein ich sei Einzelkind" hab ich früher immer gesagt,
dabei war das "Ja" aber eigentlich gar nicht wahr.
Ich hab eine Schwester
die ist zwar nicht mehr hier,
aber Sie ist da...