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Stundenlied Lyrics

Um acht Uhr liegt der Markt voll Spelt,
der Tag wie Soda, blau verfällt;
von Roßmist trunken schwimmt der Spatz,
der erste Strolch nimmt rücklings Platz
im Ausschank.
Um zehn das Tschoch die Geigen wetzt,
der Branntwein zart die Gurgel ätzt;
der Auftrieb stelzt im Puderwind,
wer kauft, kauft schlecht: die Huren sind
noch teuer.
Die Mitternacht viel Licht verspeist,
des Schnupfers Nase fremd vereist;
das Messer wohnt bereit zum Stich,
der Mensch bekommt sehr leicht mit sich
Erbarmen.

Um zwei Uhr früh weht's bitterlich,
der Wachmann weist die Hur vom Strich.
Wohl jedem, den beglückt sein Klamsch!
Wer kauft, kauft gut: 'ist großer Ramsch
In Lenden.
Um vier Uhr wird der Rinnstein fahl,
der Schränker steigt aus dem Kanal;
das Brot wird gar, die Milch gerinnt,
des Säufers Haar zaunabwärts rinnt:
o Klage.
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Vier Uhr früh: Wenzel singt Theodor Kramer, Volume II (2006)
Nicht fürs Süße, nur fürs Scharfe Von der Angst Lob der Karten Brief aus der Stadt Vom Nicht-Beigeben Laß uns schlafen Stundenlied Oh, käms auf mich nicht an In schwerer Stunde gehen Es war zur Zeit der Kirschenblüte Was die Vögel singen Heute Nacht gehn die Akazien auf Vier Uhr früh Lob der Verzweiflung Nachtlied