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Kreuzberger Nächte (1978) Lyrics

Songtext
Ich sitz' schon seit 'ner Stunde ziemlich dumm,
allein um meinen Kneipentisch herum.
Ich trinke schnell, obwohl ich's nicht vertrag',
weil ich weder volle noch leere Gläser mag.
Da plötzlich setzen sich sechs Mann zu mir
und bestellen lautstark: "Bring'se mal drei Bier".
Ich seh' schon doppelt, das aus gutem Grund,
denn in Eckkneipen geht es nun mal rund.

Kreuzberger Nächte sind lang,
Kreuzberg Nächte sind lang,
erst fang'se janz langsam an,
aber dann, aber dann!

Jetzt fragt mich doch so'n Typ ob ich studier',
ich sag': "ja, Wirtschaftspolitik, d'rum sitz ich hier".
Da sagt er, daß er von der Zeitung wär',
und da wär' er der Lokalredakteur.
Ein Rentner ruft: "ihr solltet euch was schäm'!",
ein andrer meint, das läge am System.
Das ist so krank wie meine Leber, sag ich barsch,
die zwölf Semester waren doch nicht so janz umsonst.
Kreuzberger Nächte sind lang,
Kreuzberg Nächte sind lang,
erst fang'se janz langsam an,
aber dann, aber dann!
Und wie immer erscheint dann diese Frau,
bei der sind auch nicht nur die Augen blau.
Ich sag': verschwinde liebe Sünde rasch von hier,
In diesem Lied bleibt's ausnahmsweise mal beim Bier.
Früh morgens wach' ich auf 16 Uhr 10,
die ganze Welt scheint sich um mich zu dreh'n.
Nur im Magen fühl' ich mich nicht so recht,
eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht.

Kreuzberger Nächte sind lang,
Kreuzberg Nächte sind lang,
erst fang'se janz langsam an,
aber dann, aber dann!
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