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Die Zockerhöhle Lyrics

Die Zockerhöhle

Seine Mutter war die Flasche, und die Flasche liebte ihn.
Sein Vater war der Spieltrieb, und es ging nie ohne ihn.
Seine Schwester hieß alleinsein, und er haßte sie zutiefst.
Sein Bruder war der Leichtsinn, der ihn nie in Ruhe ließ.
Er war der Boß der Szene, niemand konnte an ihn ran.
Er ließ die Puppen tanzen, und auf's Geld kam's ihm nie an.
Beim Suff war er der gößte, weil er immer senkrecht stand
und immer noch sein Auto und den Weg nach Hause fand.

Seine Bühne war die Zockerhöhle und wir sein Publikum.
Der Applaus und das Dacapo brachten ihn am Ende um.
Das Stück in dem er spielte kannten wir seit eh und je.
Als er starb, war er alleine, kein Mensch in seiner Näh'.

In allen Zockerhöhlen war er stets der letze Gast.
Er spielte ohne Limit und er kannte keine Hast.
Für ihn gab's keine Grenzen, das Verlieren war ihm fremd.
Er kochte seine Gegner ab bis auf das letzte Hemd.
Doch in jener Nacht, die zählte, war'n die Karten schon gemischt.
Er setze sich wie immer mit 'ner Flasche an den Tisch.
Er spielte bis zum Morgengrau'n im altgewohnten Stil.
Doch erst, als er gegangen war, begann sein letztes Spiel.

Seine Bühne war die Zockerhöhle und wir sein Publikum.
Der Applaus und das Dacapo brachten ihn am Ende um.
Das Stück in dem er spielte kannten wir seit eh und je.
Als er starb, war er alleine, kein Mensch in seiner Näh'.
Sein Jaguar stand startbereit im grellen Neonlicht.
Sein Gegner war der Tod, doch den kannte er noch nicht.
Sie trafen sich auf halbem Weg, ganz wortlos, ohne Gruß.
Er konnte nicht verstehen, daß er dies' Spiel verlieren muß.

Seine Bühne war die Zockerhöhle und wir sein Publikum.
Der Applaus und das Dacapo brachten ihn am Ende um.
Das Stück in dem er spielte kannten wir seit eh und je.
Als er starb, war er alleine, kein Mensch in seiner Näh'..

Als er starb, war er alleine, kein Mensch in seiner Näh'.
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