MIME
Willkommen, Siegfried!
Sag', du kühner,
hast du das Fürchten gelernt?
SIEGFRIED
Den Lehrer fand ich noch nicht!
MIME
Doch den Schlangenwurm,
du hast ihn erschlagen?
Das war doch
ein schlimmer Gesell?
SIEGFRIED
So grimm und tückisch er war,
sein Tod grämt mich doch schier,
da viel üblere Schächer
unerschlagen noch leben!
Der mich ihn morden hieß,
den hass' ich mehr als den Wurm!
MIME
Nur sachte! Nicht lange
siehst du mich mehr:
zum ew'gen Schlaf
schliess' ich dir die Augen Bald!
Wozu ich dich brauchte,
hast du vollbracht;
jetzt will ich nur noch
die Beute dir abgewinnen:
mich dünkt, das soll mir gelingen;
zu betören bist du ja leicht!
SIEGFRIED
So sinnst du auf
meinen Schaden?
MIME
Wie sagt' ich denn das?
Siegfried! Hör' doch,
mein Söhnchen!
Dich und deine Art
haßt' ich immer von Herzen;
Aus Liebe erzog ich
dich Lästigen nicht:
dem Horte in Fafners Hut,
dem Golde galt meine Müh'.
Gibst du mir das
gutwillig nun nicht,
Siegfried, mein Sohn,
das siehst du wohl selbst,
dein Leben mußt du mir lassen!
SIEGFRIED
Daß du mich hassest,
hör' ich gern:
doch auch mein Leben
muß ich dir lassen?
MIME
Das sagt' ich doch nicht?
Du verstehst mich ja falsch!
Sieh', du bist müde
von harter Müh';
brünstig wohl brennt dir der Leib:
dich zu erquicken
mit queckem Trank
säumt' ich Sorgender nicht.
Als dein Schwert du dir branntest,
braut' ich den Sud;
trinkst du nun den,
gewinn' ich dein trautes Schwert,
und mit ihm Helm und Hort.
Hihihihihihihi!
SIEGFRIED
So willst du mein Schwert
und was ich erschwungen,
Ring und Beute mir rauben?
MIME
Was du doch falsch mich verstehst!
Stamml' ich, fasl' ich wohl gar?
Die größte Mühe
geb' ich mir doch,
mein heimliches Sinnen
heuchelnd zu bergen,
und du dummer Bube
deutest alles doch falsch!
öffne die Ohren,
und vernimm genau:
Höre, was Mime meint!
Hier nimm und trinke dir Labung!
Mein Trank labte dich oft:
tatst du wohl unwirsch,
stelltest dich arg:
was ich dir bot...
erbost auch...
nahmst du's doch immer.
SIEGFRIED
Einen guten Trank
hätt' ich gern:
wie hast du diesen gebraut?
MIME
Hei! So trink nur,
trau' meiner Kunst!
In Nacht und Nebel
sinken die Sinne dir bald:
ohne Wach' und Wissen
stracks streckst du die Glieder.
Liegst du nun da,
leicht könnt' ich
die Beute nehmen und bergen:
doch erwachtest du je,
nirgends wär' ich
sicher vor dir,
hätt' ich selbst auch den Ring.
Drum mit dem Schwert,
das so scharf du schufst,
hau ich dem Kind
den Kopf erst ab;
dann hab' ich mir Ruh'
und auch den Ring!
Hihihihihihihihi!
SIEGFRIED
Im Schlafe willst
du mich morden?
MIME
Was möcht' ich?
Sagt' ich denn das?
Ich will dem Kind
nur den Kopf abhau'n!
Denn haßte ich dich
auch nicht so sehr,
und hätt' ich des Schimpfs
und der schändlichen Mühe
auch nicht so viel zu rächen:
aus dem Wege dich zu räumen,
darf ich doch nicht rasten:
wie käm,
ich sonst anders zur Beute,
da Alberich auch nach
ihr lugt?
Nun, mein Wälsung!
Wolfssohn du!
Sauf' und würg' dich zu Tod!
Nie tust du mehr 'nen Schluck!
Hihihihihihi!
SIEGFRIED
Schmeck' du mein Schwert,
ekliger Schwätzer!
ALBERICHS STIMME
Hahahahahaha!
Willkommen, Siegfried!
Sag', du kühner,
hast du das Fürchten gelernt?
SIEGFRIED
Den Lehrer fand ich noch nicht!
MIME
Doch den Schlangenwurm,
du hast ihn erschlagen?
Das war doch
ein schlimmer Gesell?
SIEGFRIED
So grimm und tückisch er war,
sein Tod grämt mich doch schier,
da viel üblere Schächer
unerschlagen noch leben!
Der mich ihn morden hieß,
den hass' ich mehr als den Wurm!
MIME
Nur sachte! Nicht lange
siehst du mich mehr:
zum ew'gen Schlaf
schliess' ich dir die Augen Bald!
Wozu ich dich brauchte,
hast du vollbracht;
jetzt will ich nur noch
die Beute dir abgewinnen:
mich dünkt, das soll mir gelingen;
zu betören bist du ja leicht!
SIEGFRIED
So sinnst du auf
meinen Schaden?
MIME
Wie sagt' ich denn das?
Siegfried! Hör' doch,
mein Söhnchen!
Dich und deine Art
haßt' ich immer von Herzen;
Aus Liebe erzog ich
dich Lästigen nicht:
dem Horte in Fafners Hut,
dem Golde galt meine Müh'.
Gibst du mir das
gutwillig nun nicht,
Siegfried, mein Sohn,
das siehst du wohl selbst,
dein Leben mußt du mir lassen!
SIEGFRIED
Daß du mich hassest,
hör' ich gern:
doch auch mein Leben
muß ich dir lassen?
MIME
Das sagt' ich doch nicht?
Du verstehst mich ja falsch!
Sieh', du bist müde
von harter Müh';
brünstig wohl brennt dir der Leib:
dich zu erquicken
mit queckem Trank
säumt' ich Sorgender nicht.
Als dein Schwert du dir branntest,
braut' ich den Sud;
trinkst du nun den,
gewinn' ich dein trautes Schwert,
und mit ihm Helm und Hort.
Hihihihihihihi!
SIEGFRIED
So willst du mein Schwert
und was ich erschwungen,
Ring und Beute mir rauben?
MIME
Was du doch falsch mich verstehst!
Stamml' ich, fasl' ich wohl gar?
Die größte Mühe
geb' ich mir doch,
mein heimliches Sinnen
heuchelnd zu bergen,
und du dummer Bube
deutest alles doch falsch!
öffne die Ohren,
und vernimm genau:
Höre, was Mime meint!
Hier nimm und trinke dir Labung!
Mein Trank labte dich oft:
tatst du wohl unwirsch,
stelltest dich arg:
was ich dir bot...
erbost auch...
nahmst du's doch immer.
SIEGFRIED
Einen guten Trank
hätt' ich gern:
wie hast du diesen gebraut?
MIME
Hei! So trink nur,
trau' meiner Kunst!
In Nacht und Nebel
sinken die Sinne dir bald:
ohne Wach' und Wissen
stracks streckst du die Glieder.
Liegst du nun da,
leicht könnt' ich
die Beute nehmen und bergen:
doch erwachtest du je,
nirgends wär' ich
sicher vor dir,
hätt' ich selbst auch den Ring.
Drum mit dem Schwert,
das so scharf du schufst,
hau ich dem Kind
den Kopf erst ab;
dann hab' ich mir Ruh'
und auch den Ring!
Hihihihihihihihi!
SIEGFRIED
Im Schlafe willst
du mich morden?
MIME
Was möcht' ich?
Sagt' ich denn das?
Ich will dem Kind
nur den Kopf abhau'n!
Denn haßte ich dich
auch nicht so sehr,
und hätt' ich des Schimpfs
und der schändlichen Mühe
auch nicht so viel zu rächen:
aus dem Wege dich zu räumen,
darf ich doch nicht rasten:
wie käm,
ich sonst anders zur Beute,
da Alberich auch nach
ihr lugt?
Nun, mein Wälsung!
Wolfssohn du!
Sauf' und würg' dich zu Tod!
Nie tust du mehr 'nen Schluck!
Hihihihihihi!
SIEGFRIED
Schmeck' du mein Schwert,
ekliger Schwätzer!
ALBERICHS STIMME
Hahahahahaha!