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Einst lag wimmernd ein Weib Lyrics

MIME
Einst lag wimmernd ein Weib
da draußen im wilden Wald:
zur Höhle half ich ihr her,
am warmen Herd sie zu hüten.
Ein Kind trug sie im Schosse;
traurig gebar sie's hier;
sie wand sich hin und her,
ich half, so gut ich konnt';
groß war die Not! Sie starb
doch Siegfried, der genas.

SIEGFRIED
So starb meine Mutter
an mir?

MIME
Meinem Schutz übergab sie dich:
ich schenkt' ihn gern dem Kind.
Was hat sich Mime gemüht!
Was gab sich der Gute für Not!
"Als zullendes Kind
zog ich dich auf..."

SIEGFRIED
Mich dünkt, des gedachtest du schon!
Jetzt sag':
woher heiß ich Siegfried?

MIME
So hieß mich die Mutter,
möcht' ich dich heißen:
als "Siegfried" würdest
du stark und schön.
"Ich wärmte mit Kleiden
den kleinen Wurm"...

SIEGFRIED
Nun melde,
wie hieß meine Mutter?

MIME
Das weiß ich wahrlich kaum!
"Speise und Trank
trug ich dir zu..."

SIEGFRIED
Den Namen sollst du mir nennen!

MIME
Entfiel er mir wohl? Doch halt!
Sieglinde mochte sie heißen,
die dich in Sorge mir gab.
"Ich hütete dich
wie die eigne Haut"...

SIEGFRIED
Dann frag' ich,
wie hieß mein Vater?

MIME
Den hab' ich nie gesehn.

SIEGFRIED
Doch die Mutter nannte den Namen?

MIME
Erschlagen sei er,
das sagte sie nur;
dich Vaterlosen
befahl sie mir da:
"und wie du erwuchsest,
wartet' ich dein;
dein Lager schuf ich,
daß leicht du schliefst"...
SIEGFRIED
Still mit dem alten
Starenlied!
Soll ich der Kunde glauben,
hast du mir nichts gelogen,
so laß mich Zeichen sehn!

MIME
Was soll dir's noch bezeugen?

SIEGFRIED
Dir glaub' ich nicht mit dem Ohr',
dir glaub' ich nur mit dem Aug':
welch Zeichen zeugt für dich?

MIME
(Holt nach einigem Besinnen die
zwei Stücken eines zerschlagenen
Schwertes herbei)
Das gab mir deine Mutter:
für Mühe,
Kost und Pflege
ließ sie's als schwachen Lohn.
Sieh' her, ein zerbrochnes Schwert!
Dein Vater, sagte sie, führt' es,
als im letzten Kampf er erlag.

SIEGFRIED
(Begeistert)
Und diese Stücken
sollst du mir schmieden:
dann schwing' ich
mein rechtes Schwert!
Auf! Eile dich, Mime!
Mühe dich rasch;
Mime! kannst du was Rechts,
nun zeig' deine Kunst!
Täusche mich nicht
mit schlechtem Tand:
den Trümmern allein
trau ich was zu!
Find' ich dich faul,
fügst du sie schlecht,
flickst du mit Flausen
den festen Stahl,
dir Feigem fahr' ich zu Leib'
das Fegen lernst du von mir!
Denn heute noch, schwör' ich,
will ich das Schwert;
die Waffe gewinn ich noch heut'!
MIME
(ängstlich)
Was willst du noch heut'
mit dem Schwert?

SIEGFRIED
Aus dem Wald fort
in die Welt ziehn:
nimmer kehr' ich zurück!
Wie ich froh bin,
daß ich frei ward,
nichts mich bindet und zwingt!
Mein Vater bist du nicht;
in der Ferne bin ich heim;
dein Herd ist nicht mein Haus,
meine Decke nicht dein Dach.
Wie der Fisch froh
in der Flut schwimmt,
wie der Fink frei
sich davon schwingt:
flieg ich von hier,
flute, davon,
wie der Wind übern Wald
Mime, weh' ich dahin
dich, Mime, nie wieder zu sehn!

(Er läuft in den Wald)

MIME
Halte! Halte! Wohin?
He! Siegfried!
Siegfried! He!

(Er sieht dem Fortstürmenden eine
Weile staunend nach; dann kehrt er
in die Schmiede zurück und setzt
sich hinter den Amboß)

Da stürmt er hin!
Nun sitz' ich da:
zur alten Not
hab' ich die neue;
vernagelt bin ich nun ganz!
Wie helf ' ich mir jetzt
Wie halt' ich ihn fest?
Wie führ' ich den Huien
Fafner? zu Fafners Nest?
Wie füg ich die Stücken
des tückischen Stahls.
Keines Ofens Glut
glüht mir die echten;
keines Zwergen Hammer
zwingt mir die harten:
des Niblungen Neid,
Not und Schweiß
nietet mir Notung nicht,
schweißt mir
das Schwert nicht zu ganz!
Report lyrics
Wagner: Der Ring des Nibelungen (Gesamtaufnahme, Live München November 1989) (1998)
Dir Urweisen ruf ich ins Ohr Dort seh ich Siegfried nahn Wie siehst du denn aus ? Zieh hin ! Selige Öde auf sonniger Höh' ! Das ist kein Mann ! Heil dir, Sonne ! So starb nicht meine Mutter ? Dort seh' ich Grane ...heilig schied sie aus Walhall ! O Siegfried ! Siegfried ! Wie des Blutes Ströme Fahr hin Halt, du Wilder ! Wie ? welchen Handel hätt' ich geschlossen ? Immer ist Undank Loge's Lohn ! Was ein Dieb stahl Hör' Wotan, der Harrenden Wort ! Was sinnt nun Wotan so wild ? Auf, Loge ! hinab mit mir ! Hehe ! heh ! Niblheim hier Wer hälfe mir ! Hierher ! Dorthin ! Was wollt ihr hier ? Habt Acht ! Habt Acht ! Riesenwurm winde sich ringelnd ! Luge du her ! (Orchester) Da, Vetter, sitze du fest ! Wohlan, die Nibelungen rief ich mir nah' Gezahlt hab' ich Bin ich nun frei ? Lauschtest du seinem Liebesgruß ? Bring'st du gute Kunde ? Auf Risenheims ragender Mark Freia, die schöne Weiche, Wotan ! Hört, ihr Riesen ! Zu mir, Freia ! Halt, du Gieriger ! Was gleicht, Wotan Schwüles Gedünst schwebt in der Luft Zur Burg führt die Brücke Abendlich strahlt der Sonne Auge Ihrem Ende eilen sie zu Rheingold ! Rheingold ! (Vorspiel) Wes Herd dies auch sei Einen Unseligen labtest du Müde am Herd fand ich den Mann Friedmund darf ich nicht heißen Die so leidig Los dir beschied Ich weiss ein wildes Geschlecht Ein Schwert verhieß mir der Vater Schläfst du, Gast ? Der Männer Sippe Winterstürme wichen dem Wonnemond Du bist der Lenz O süßeste Wonne ! Seligstes Weib ! Siegmund heiß' ich und Siegmund bin ich ! (Vorspiel) - Nun zäume dein Roß, reisige Maid ! Hojotoho ! Hojotoho ! Der alte Sturm, die alte Müh' ! So ist es denn aus mit den ewigen Göttern Heiaha ! Heiaha ! Hojotoho ! Schlimm, fürcht' ich, schloß der Streit Als junger Liebe Lust mir verblich Ein andres ist's : achte es wohl So nimmst du von Siegmund den Sieg ? So nimm meinen Segen, Nibelungen-Sohn ! Raste nun hier, gönne dir Ruh ! Hinweg ! Hinweg ! Flieh die Entweihte ! Siegmund ! Sieh auf mich ! Erdenluft muß sie noch atmen Weh ! Weh ! Süßestes Weib Zwei Leben lachen dir hier Zauberfest bezähmt ein Schlaf Wehwalt ! Wehwalt ! (Walkürenritt) - Hojotoho ! Hojotoho ! Schützt mich und helft in höchster Not ! Nicht sehre dich Sorge um mich Steh, Brünnhild' ! Hier bin ich, Vater : gebiete die Strafe ! War es so schmählich, was ich verbrach Deinen leichten Sinn laß dich denn leiten Du zeugtest ein edles Geschlecht Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind ! Der Augen, leuchtendes Paar Loge, hör ! Lausche hierher ! (Feuerzaber) (Vorspiel) Zwangvolle Plage ! Hoiho ! Hoiho ! Willst du denn nie gedenken Vieles lehrtest du, Mime Einst lag wimmernd ein Weib Und diese Stücke sollst du mir schmieden Heil dir, weiser Schmied Du rührtest dich viel auf der Erde Viel, Wanderer, weißt du mir Viel, Wanderer, weißt du mir Nun, ehrlicher Zwerg Ein weiser Nibelung Sag mir, weiser Waffenschmied Verfluchtes Licht ! Heda, du Fauler ! Bist de es, Kind ? Fühltest du nie im finstren Wald Her mit den Stücken Notung ! Notung ! Hoho ! Hoho ! Hohei ! (Schmiedelied) Notung ! Notung ! (Vorspiel) In Wald und Nacht Zur Neidhöhle fuhr ich bei Nacht Fafner ! Fafner ! Erwache, Wurm ! Wir sind zur Stelle ! Daß der mein Vater nicht ist (Waldweben) - Aber- wie sah meine Mutter wohl aus ? Du holdes Vöglein Haha ! Da hätte mein Lied... Was ist da ? Wer bist du, kühner Knabe Ist mir doch fast Wohin schleichst du Was ihr mir nützt Willkommen, Siegfried Heiß ward mir Hei! Siegfried erschlug nun... (Vorspiel) Wache, Wala ! Stark ruft das Lied (Vorspiel) Welch Licht leuchtet dort ? Dämmert der Tag ? (Tagesgrauen) Zu neuen Taten, teurer Helde Mehr gabgst du, Wunderfrau O heilige Götter Siegfrieds Rheinfahrt Nun hör, Hagen Ein Weib weiß ich Vom Rhein her tönt das Horn / Heil Siegfried, teurer Held ! Wer ist Gibichs Sohn ? Begrüße froh, o Held Vergäß' ich alles Gutrune Blühenden Lebens Was nahmst du am Eide nicht teil ? Hier sitz' ich zur Wacht Altgewohntes Geräusch Höre mit Sinn, was ich sage ! Welch banger Träume Mären Blitzend Gewölk Brünnhilde ! Ein Freier kam Jetzt bist du mein (Vorspiel) Schläfst du, Hagen, mein Sohn ? Hoiho ! Hagen ! Hoiho ! Hoihohoho ! Rüstet euch wohl Groß Glück und Heil Heil dir, Gunther ! Brünnhild', die hehrste Frau Gegrüßet sei, teurer Held Einen Ring sah ich an deiner Hand Betrug ! Betrug ! Helle Wehr ! Heilige Waffe ! Glaub, mehr zürnt es mich als dich Welches Unholds List Vertraue mir, betrogne Frau ! Auf, Gunther, edler Gibichung ! So soll es sein ! (Vorspiel) Frau Sonne sendet lichte Strahlen Ein Albe führte mich irr Siegfried ! Ein goldner Ring glänzt dir am Finger ! Behalt ihn, Held Weialala leia Hoiho ! Trink, Gunther, trink ! Mime hieß ein mürrischer Zwerg In Leid zu dem Wipfel Was hör' ich ? Brünnhilde, heilige Braut ! (Trauermarsch) War das sein Horn ? Hoiho ! Hoiho ! Siegfried - Siegfried erschlagen ! Schweigt eures Jammers jauchzenden Schwall Starke Scheite schichtet mir dort Wie Sonne lauter strahlt mir sein Licht O ihr, der Eide ewige Hüter ! Mein Erbe nun nehm ich zu eigen Fliegt heim, ihr Raben ! Grane, mein Roß, sei mir gegrüßt ! Zurück vom Ring !