SIEGFRIED
Daß der mein Vater nicht ist,
wie fühl' ich mich drob so froh!
Nun erst gefällt mir
der frische Wald;
nun erst lacht mir
der l***ige Tag,
da der Garstige von mir schied,
und ich gar nicht ihn wiederseh'!
Wie sah mein Vater wohl aus?
Ha! gewiß, wie ich selbst!
Denn wär' wo von Mime ein Sohn,
müßt er nicht ganz
Mime gleichen?
Grade so garstig,
griesig und grau,
klein und krumm,
höckrig und hinkend,
mit hängenden Ohren,
triefigen Augen
fort mit dem Alp!
Ich mag ihn nicht mehr sehn.
Aber... wie sah
Meine Mutter wohl aus?
Das kann ich nun
gar nicht mir denken!...
Der Rehhindin gleich
glänzten gewiß
ihr hell schimmernde Augen,
nur noch viel schöner!
Da bang sie mich geboren,
warum aber starb sei da?
Sterben die Menschenmütter
an ihren Söhnen
alle dahin?...
Traurig wäre das, traun!
Ach! möcht' ich Sohn
meine Mutter sehen!...
Meine Mutter ...
ein Menschenweib!
Du holdes Vöglein!
dich hört' ich noch nie:
bist du im Wald hier daheim?
Verstünd' ich sein Stammeln!
Gewiß sagt' es mir was,...
vielleicht von der lieben Mutter?
Ein zankender Zwerg
hat mir erzählt,l
der Vöglein Stammeln
gut zu verstehn,
dazu könnte man kommen.
Wie das wohl möglich wär'?
Hei! ich versuch's,
sing' ihm nach:
auf dem Rohr tön' ich ihm ähnlich!
Entrat´ ich der Worte,
achte der Weise,
sing' ich so seine Sprache,
versteh' ich wohl auch,
was es spricht.
Es schweigt und lauscht:
so schwatz' ich denn los!
Das tönt nicht recht;
auf dem Rohre taugt
die wonnige Weise mir nicht.
Vöglein, mich dünkt,
ich bleibe dumm:
von dir lernt sich's nicht leicht!
Nun schäm' ich mich gar
vor dem schelmischen Lauscher:
er lugt und kann nichts erlauschen...
Hei da! So höre
nun auf mein Horn.
Auf dem dummen Rohre
gerät mir nichts.
Einer Waldweise,
wie ich sie kann,
der l***igen sollst du nun lauschen:
nach liebem Gesellen
lockt' ich mit ihr:
nichts Besseres kam noch
als Wolf und Bär.
Nun laß mich sehn,
wen jetzt sie mir lockt:
ob das mir ein lieber Gesell?
Daß der mein Vater nicht ist,
wie fühl' ich mich drob so froh!
Nun erst gefällt mir
der frische Wald;
nun erst lacht mir
der l***ige Tag,
da der Garstige von mir schied,
und ich gar nicht ihn wiederseh'!
Wie sah mein Vater wohl aus?
Ha! gewiß, wie ich selbst!
Denn wär' wo von Mime ein Sohn,
müßt er nicht ganz
Mime gleichen?
Grade so garstig,
griesig und grau,
klein und krumm,
höckrig und hinkend,
mit hängenden Ohren,
triefigen Augen
fort mit dem Alp!
Ich mag ihn nicht mehr sehn.
Aber... wie sah
Meine Mutter wohl aus?
Das kann ich nun
gar nicht mir denken!...
Der Rehhindin gleich
glänzten gewiß
ihr hell schimmernde Augen,
nur noch viel schöner!
Da bang sie mich geboren,
warum aber starb sei da?
Sterben die Menschenmütter
an ihren Söhnen
alle dahin?...
Traurig wäre das, traun!
Ach! möcht' ich Sohn
meine Mutter sehen!...
Meine Mutter ...
ein Menschenweib!
Du holdes Vöglein!
dich hört' ich noch nie:
bist du im Wald hier daheim?
Verstünd' ich sein Stammeln!
Gewiß sagt' es mir was,...
vielleicht von der lieben Mutter?
Ein zankender Zwerg
hat mir erzählt,l
der Vöglein Stammeln
gut zu verstehn,
dazu könnte man kommen.
Wie das wohl möglich wär'?
Hei! ich versuch's,
sing' ihm nach:
auf dem Rohr tön' ich ihm ähnlich!
Entrat´ ich der Worte,
achte der Weise,
sing' ich so seine Sprache,
versteh' ich wohl auch,
was es spricht.
Es schweigt und lauscht:
so schwatz' ich denn los!
Das tönt nicht recht;
auf dem Rohre taugt
die wonnige Weise mir nicht.
Vöglein, mich dünkt,
ich bleibe dumm:
von dir lernt sich's nicht leicht!
Nun schäm' ich mich gar
vor dem schelmischen Lauscher:
er lugt und kann nichts erlauschen...
Hei da! So höre
nun auf mein Horn.
Auf dem dummen Rohre
gerät mir nichts.
Einer Waldweise,
wie ich sie kann,
der l***igen sollst du nun lauschen:
nach liebem Gesellen
lockt' ich mit ihr:
nichts Besseres kam noch
als Wolf und Bär.
Nun laß mich sehn,
wen jetzt sie mir lockt:
ob das mir ein lieber Gesell?