Er stand auf dem Geburtstagstisch, schon ein paar Jahre her,
In einem Rot, so rot wie Weihnachtssterne:
Ein kurzgeschor'ner, na, so etwa Handy-großer Bär.
Ich mag die Farbe und mag Bären gerne.
Hätte mir wer erzählt, daß es so rote Bären gibt,
Dachte ich, der will mir einen aufbinden.
Es gibt sie wohl! Und ich wußte, nur die Frau, die mich liebt,
Konnte so einen Bären für mich finden.
Ich habe diesen kleinen, roten Kerl von Anfang an
Zum Partner erklärt und ins Herz geschlossen,
Als Co-Pilot, als Psychiater, als Klabautermann,
Als Body-Guard und Kopfkissengenossen.
Ich hab' ihn mit mir kreuz und quer durchs ganze Land geschleppt,
Zur Arbeit, zu Terminen und zu Festen,
In Nobelrestaurants, in Schweine-Bars, wo man dich neppt,
In lausige Hotels und in die besten.
Wieviele Zimmermädchen dachten, der ist nicht ganz dicht,
Wenn sie den Bär'n in meinem Bett antrafen,
Und kicherten und glucksten: „Kommt mal her, das glaubt ihr nicht!
Der alte Knabe hat 'nen Bär'n zum Schlafen!"
Wie oft bin ich unter dem Blick der Knopfaugen erwacht
Und konnte mich des Eindrucks nicht erwehren,
Daß es vielleicht 'ne Spur zu heftig herging letzte Nacht.
„Das kommt davon, jetzt siehst Du rote Bären!"
Da, wo ein Bär die Stellung hält, da mach beruhigt Rast,
Da bleiben Pech und Unheil vor den Toren.
Es kann Dir nichts passier'n, solang' Du einen Bären hast,
Bist Du nicht ganz erwachsen, ganz verloren!
Mit der Gewißheit im Gepäck faßte ich den Entschluß,
Den langgehegten Traum aus Kindertagen,
- Von Key-West bis Alaska in einem Greyhound Bus! -
Die Reise nach Amerika zu wagen.
Und wie Christoph Kolumbus einst mit etwas weichen Knien,
Haben wir zwei die neue Welt gefunden,
Ein Bär aus Giengen an der Brenz und ein Mann aus Berlin
Und standen und staunten mit off'nem Munde!
Und alles war so groß, so neu, so aufregend und schnell,
So viel zu sehen, so viel um die Ohren.
Und gleich am ersten Tag in Boca Raton im Hotel
Habe ich meinen roten Bär'n verloren.
Mit einem Schlag war meine ganze Reiselust vorbei,
Erfolglos alles Fahnden, alles Suchen.
Der Bär war fort, da half kein Sheriff und kein FBI,
Da half kein Bitten, Hoffen und kein Fluchen.
Ich habe mich gegrämt, ich hab' mir Vorwürfe gemacht.
Doch dann begriff ich manches und ich ahnte:
Ich hab' ihn nicht verlor'n, er hat sich selber aufgemacht
Auf eine Reise, die er lang' schon plante.
Nicht er wurde geschenkt, oh nein: Er hat mich ausgesucht,
Als Freund und als Transportmittel, als Paten.
Er brauchte mich als einen, der für ihn die Reise bucht,
Wie sonst kommt ein roter Bär in die Staaten?
Da lebt er jetzt in Florida, da nennt er sich Red Mey,
Ich weiß, daß die Dinge gut für ihn laufen.
Ich bin wieder zu Haus, die Zeit des Bären ist vorbei,
Da hilft auch nicht, einen neuen zu kaufen.
Man tauscht nicht einfach einen Bär'n für einen andren ein,
Das ist ein Abschied von den Kindertagen!
Mein roter Bär ist ausgewandert und ich bin allein.
Von nun an muß ich mich allein durchschlagen. .
In einem Rot, so rot wie Weihnachtssterne:
Ein kurzgeschor'ner, na, so etwa Handy-großer Bär.
Ich mag die Farbe und mag Bären gerne.
Hätte mir wer erzählt, daß es so rote Bären gibt,
Dachte ich, der will mir einen aufbinden.
Es gibt sie wohl! Und ich wußte, nur die Frau, die mich liebt,
Konnte so einen Bären für mich finden.
Ich habe diesen kleinen, roten Kerl von Anfang an
Zum Partner erklärt und ins Herz geschlossen,
Als Co-Pilot, als Psychiater, als Klabautermann,
Als Body-Guard und Kopfkissengenossen.
Ich hab' ihn mit mir kreuz und quer durchs ganze Land geschleppt,
Zur Arbeit, zu Terminen und zu Festen,
In Nobelrestaurants, in Schweine-Bars, wo man dich neppt,
In lausige Hotels und in die besten.
Wieviele Zimmermädchen dachten, der ist nicht ganz dicht,
Wenn sie den Bär'n in meinem Bett antrafen,
Und kicherten und glucksten: „Kommt mal her, das glaubt ihr nicht!
Der alte Knabe hat 'nen Bär'n zum Schlafen!"
Wie oft bin ich unter dem Blick der Knopfaugen erwacht
Und konnte mich des Eindrucks nicht erwehren,
Daß es vielleicht 'ne Spur zu heftig herging letzte Nacht.
„Das kommt davon, jetzt siehst Du rote Bären!"
Da, wo ein Bär die Stellung hält, da mach beruhigt Rast,
Da bleiben Pech und Unheil vor den Toren.
Es kann Dir nichts passier'n, solang' Du einen Bären hast,
Bist Du nicht ganz erwachsen, ganz verloren!
Mit der Gewißheit im Gepäck faßte ich den Entschluß,
Den langgehegten Traum aus Kindertagen,
- Von Key-West bis Alaska in einem Greyhound Bus! -
Die Reise nach Amerika zu wagen.
Und wie Christoph Kolumbus einst mit etwas weichen Knien,
Haben wir zwei die neue Welt gefunden,
Ein Bär aus Giengen an der Brenz und ein Mann aus Berlin
Und standen und staunten mit off'nem Munde!
Und alles war so groß, so neu, so aufregend und schnell,
So viel zu sehen, so viel um die Ohren.
Und gleich am ersten Tag in Boca Raton im Hotel
Habe ich meinen roten Bär'n verloren.
Mit einem Schlag war meine ganze Reiselust vorbei,
Erfolglos alles Fahnden, alles Suchen.
Der Bär war fort, da half kein Sheriff und kein FBI,
Da half kein Bitten, Hoffen und kein Fluchen.
Ich habe mich gegrämt, ich hab' mir Vorwürfe gemacht.
Doch dann begriff ich manches und ich ahnte:
Ich hab' ihn nicht verlor'n, er hat sich selber aufgemacht
Auf eine Reise, die er lang' schon plante.
Nicht er wurde geschenkt, oh nein: Er hat mich ausgesucht,
Als Freund und als Transportmittel, als Paten.
Er brauchte mich als einen, der für ihn die Reise bucht,
Wie sonst kommt ein roter Bär in die Staaten?
Da lebt er jetzt in Florida, da nennt er sich Red Mey,
Ich weiß, daß die Dinge gut für ihn laufen.
Ich bin wieder zu Haus, die Zeit des Bären ist vorbei,
Da hilft auch nicht, einen neuen zu kaufen.
Man tauscht nicht einfach einen Bär'n für einen andren ein,
Das ist ein Abschied von den Kindertagen!
Mein roter Bär ist ausgewandert und ich bin allein.
Von nun an muß ich mich allein durchschlagen. .