Eben noch wach und schon hinübergedämmert, doch irgendwas ist anders heut. Ich seh trübe Gestalten neben mir sitzen und Leute kommen auf mich zu. Sie fragen mich: Hast du sie gesehen? Vorhin war sie hier und hat auf dich gewartet. Ihre Hände hielten kein Bild in der Hand. Trotzdem hätten sie mich darauf erkannt. Und ich weiss, dass ich träume und öffne die Tore, die Schotten zu den tiefsten Wassern. Ich werde überflutet und tauche im Strudel mit dem Strom der mich packt. Ich lass es zu mitzufliessen, lass die dürren Ufer hinter mir. Ich strande an Inseln, eine davon bist du. Ich lass es zu loszulassen, im Fallen breite ich die Arme aus. Ich fliege zu dir, als flöge ich nach Haus. Ein Telefon, dahinter ruht ihre Stimme, ich ergreife den Hörer und ein störender Zweifel packt meinen Arm und hält mich zurück, zum Glück, denn sind die Worte nichts für uns. Doch ich muss die Verbindung mit dir aufnehmen, ich folge den Kabeln durch die Wand. Durch Asphalt und Teer, bis ich dort wo ich bin, zuvor schon einmal stand. Ich lass es zu, zu vermissen, träume deine Augen und deinen Mund. Bin schon ganz pathetisch und denke mir: Na und? Vielleicht um die nächste Ecke, oder an der nächsten Haltestelle, vielleicht erst im nächsten Leben, vielleicht auch schon gestern. Denn ich hoff dich in fremden Augen, wenn mich die Nackenschauer streifen. Du bist das Fragezeichenseepferd. Ich will dich nicht begreifen. Die Suche lässt mich fast verzweifeln. Ich setzt mich und starre vor mich hin. Deine Stimme weht als leiser Wind durch den Baum, wo die Blätter am Flüstern sind. Keine Name und keine Adresse, nur dein Gesicht gemerkt und die Lippen an meinem Ohr. Du sagst, ich muss wirklich blind sein, denn sitz ich direkt davor...