Ist denn der Stern hinter meiner Stirn, vor meinem Auge nur Hirnmasse, wenn ich den Nachthimmel fasse. Lasse ich den Stern fallen, auf den Boden prallen, ist das echt oder eingebildet nur in meiner Sicht? Nicht wäre ich auf dem Boden einer Tatsache, wäre Sprache Illusion, schon bin ich dort wo ich bleibe und beschreibe dir eine Kopfsimulanz. Ganz im Schatten einer Plattentellerrand grossen Hirnrinde, verschwinde ich, winde mich frei und erlaube mir den Blick auf eine Vielzahl kleiner Rainer, die in mir sind. Stimmen beginnen zu singen und in meinem Ohr schwingt ein kleiner Tinitus. Muss ich ihm glauben, singt meine Welt hochfrequent ganz persönlich einen All-Day-Blues. Gruss noch an den Sandmann, wenn er will, kannerbis Sativa gehn. Und die Welt heldenhaft, doch erschlafft, wegen schlafloser Unzurechnungsfähigkeit sehn. Klopf den Dreck aus dem Ohr und erschrecke nicht, wenn du mehr hörst als zuvor. Schwor ich vor nicht langer Zeit, dass ich mich verstehe, so war das nur der erste Akt. Fakt ist, dass vertrakt ist, was ich an meinem Kopf nunmal nicht kapiere. Glückwünsche an mein Hirn, weil ich mich deswegen wieder mal in Worten verliere..."Gratuliere!" Ist denn der Schrei den ich lasse nur die krasse Reaktion auf meine Triebe - nicht steuerbar. Und klar ist der Teich in dem ich plansche, doch das Bodenreich ist noch dunkel und trüb. Üb ich zu schwimmen, Gedanken zu trimmen, nehm ich in Kauf und wirbel Staub auf. Kann ich erst mal tauchen, legt sich der Staub und ich wühl in meinem Grund und ich glaub: Nichts was ich sehe, weil teilweise alles nur da ist, dass man denkt, dass man klar ist. Wahr ist, dass es keine Farben gibt, Licht sich in Wellenform durch den Sehnerv schiebt. Trotzdem lieb ich das Farbenmehr, wäre leer ohne es, werde inspiriert, Rainer Fahrungsgemäss passiert so viel um mich her, um so mehr muss ich darauf sehn, das Kleine zu verstehn. Nicht zu vergessen, dass im allgemeinen kein Wort ausreicht um zu sagen, was man denkt. Schenkt man den Worten trotzdem unvoreingenommen seinen Glauben, so ist das gar nicht gut. Ruht man sich auf der Sicherheit der Welt aus, ist man der erste, dem etwas passiert. Darum bleib ich in Bewegung und entdecke immer neues, denn: Wer nicht staunt, der verliert (den Blick auf das Wesentliche).