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Fiakerlied Lyrics

I hab` zwa harbe Rappen,
mei` Zeug`l steht am Grab`n,
a so wia de zwa trappen
wern`s net viel g`sehen hab`n.
A Peitschen na des gibt`s net, ui jessas nur net schlag`n,
das allermeiste wär tsch tsch, sonst z`reissen`s mir in Wag`n.
Vom Stand zum l***haus fahr` ma in zwölf Minuten hin,
mir springt kan`s drein net in Galopp, da geht`s nur allweil
trapp, trapp, trapp.
Wans nachher so recht schiess`n, dann spür` i`s in mir drin,
daß i die rechte Pratz`n hab, daß i a Fiaker bin.
A Kutscher kann a jeder wer`n
aber fahr`n, das können`s nur in Wean

Refrain:
Mei Stolz is` i bin halt a echt`s Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find`t,
mei Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, i bin halt an echt`s Weanakind.

Als Bua war i a Stallpage
Beim Fürsten Esterház,
Der große Stall voll Schimmeln,
Dös war mei höchster Gspaß.
I hätt' bei Seiner Durchlaucht
A Reitknecht wer'n soll'n,
Mi aber hat's Kutschieren g'freut,
I hab net reiten woll'n.
Der alte Fürst war nobel, a seelenguater Herr,
Aber mi hat die Livree geniert,
Dös hat mi allaweil sekkiert,
Wann i so steif am Bock sitz',
Mit'n Pelz als wie a Bär,
Jed's Schnurrboarthaarl wegrasiert,
Als wär' i an Akteur.
Zu so was san mir net geburn,
Drum bin i a Fiaka wurn.

Refrain:
Mei Stolz is` i bin halt a echt`s Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find`t,
mei Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, i bin halt an echt`s Weanakind.

Wann i mi so darinner'
An an alten ersten Mai,
Wo Wean no 's alte Wean war,
Kan Ring nur die Bastei.
A Praterfahrt hat damals
Das schöne Wean vereint,
I siech noch jedes fesche Zeug,
Akrat, als wär's erst heunt.
Von Trautmannsdorf zwar Schwarzbraun,
Hörn S', Sü, dös war a G'spann,
Dö san schon gangen wie die Narr'n,
So hat kan Mensch an Achter g'fahr'n.
Aber all's dös übertroffen hat nur an anz'ger Mann,
So keck wird kaner fahr'n mehr,
Weil's dös net geben kann.
Der Sandor war dös ganz allan,
Den kennt noch alles, groß und klan
Refrain:
Mit Stolz sag` i des als echt`s Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find`t,
mei Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, i bin halt an echt`s Weanakind.

Jed's Jahr, am Aschermittwoch,
Ham mir, Fiaka, Ball,
Da wird ganz urndli aufg'schütt,
Und doch gibt's kan Skandal.
Viel Grafen und viel Kutscher,
Dö sitzen schön beisamm',
Weil's halt im ganzen Fasching nur
Den an 'Eliteball' ham.
Die jungen Leut' die tanzen, mir Alten, mir schau'n zua,
Mir ham halt unser Freud' an dö,
Der 'Laut Schan' dudelt 'Duliäh'.
Die Schrammel rebeln's owa, der 'Bratfisch' singt dazua,
Und unser Ball, der is erst aus,
Wenn d'Sunn scheint in der Fruah.
Dös ham d'Fiaka nur allan,
Dös hat d'r halt an eig'nen Schan

Refrain:
Mei Stolz is` i bin halt a echt`s Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find`t,
mei Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, i bin halt an echt`s Weanakind.
I bin bald sechzig Jahr` alt,
vierz`g Jahr` steh` i am Stand,
der Kutscher und sei Zeug`l
war`n allweil fesch beinand.
Und k**mt`s amoi zum O`fahr`n
und wir i dann begrab`n,
so spannts ma meine Rapp`n ein
und führts mi über`n Grab`n.
Da laßts es aber lauf`n, führts mi in Trab hinaus,
i bitt` ma`s aus nur net im Schritt,
nehmts meinetweg`n die Kreuzung mit.
Des is` a Muass, des Umziagn ins allerletzte Haus
und d`Leut, die soll`n es merken, an Fiaker führt ma` `naus.
Und auf mein` Grabstein da soll steh`n,
damit`s die Leut` a deutli` seh`n:

Refrain:
Sei Stolz war er war halt a echt`s Weanakind,
a Fiaker, wie man net alle Tag find`t,
sei Bluat war so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, er war halt an echt`s Weanakind.

Von Leo Parthé hinzugefügte Strophe

A echter Weana Fiaka,
is` stolz auf sein`n Stand,
mia hab`n a an Charakter,
zeig`n euch gern Stadt und Land.
Das schöne Burgtheater und d` alten Kaiserwagen.
Die Kaiserstadt viel schönes hat, das kann ma` ruhig sag`n
A von der Stadt zum Prater
brauch i nur a kurze Zeit, da schiaß`n`s immer nur so hin,
es geht nur allweil tropp, tropp, tropp,
und durch die Prater Hauptallee geht`s bisserl mit Routin,
weil d`Rappn spur`n zum l***haus hin,
dort is a Pause drin.
A` d` Pferd woll`n rasten, das is klar,
weil weit war der Weg, das is schon wahr

Refrain:
Beim l***haus, da kehrt a jeder fröhlich gern ein,
a d' Gäst, samt Fiaka, geh`n alle hinein.
Sie essen und trinken a Glas`l Bier auch Wein
So bin i `s g`wohnt und so soll`s a sein!
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