Heinz Erhardt der Woche (22.09.1997):
Der Apfelschuss
Der Landvogt Geßler sprach zum Tell:
"Du weißt, ich mache nicht viel Worte !
Hier, nimm einmal die Tüte schnell,
sind Äpfel drin von bester Sorte !
Leg einen auf des Sohnes Haupt,
versuch, ihn mit dem Pfeil zu spalten !
Gelingt es Dir, sei's Dir erlaubt,
des Apfels Hälften zu behalten !"
Der Vater tat, wie man ihm hieß,
und Leid umwölkte seine Stirne,
der Knabe aber rief: "Komm, schieß
mir schnell den Apfel von der Birne !"
Der Pfeil traf tödlich - - - einen Wurm,
der in dem Apfel wohnte ....
Erst war es still, dann brach ein Sturm
des Jubels los, der'n Schützen lohnte !
Man rief: "Ein Hoch dir, Willi Tell !
Jetzt gehn wir einen trinken, gell ?"*
* Westfälische Fassung:
Man rief: "Der Tell, der schießt ja toll !
Jetzt gehn wir einen trinken, woll ?"
Der Apfelschuss
Der Landvogt Geßler sprach zum Tell:
"Du weißt, ich mache nicht viel Worte !
Hier, nimm einmal die Tüte schnell,
sind Äpfel drin von bester Sorte !
Leg einen auf des Sohnes Haupt,
versuch, ihn mit dem Pfeil zu spalten !
Gelingt es Dir, sei's Dir erlaubt,
des Apfels Hälften zu behalten !"
Der Vater tat, wie man ihm hieß,
und Leid umwölkte seine Stirne,
der Knabe aber rief: "Komm, schieß
mir schnell den Apfel von der Birne !"
Der Pfeil traf tödlich - - - einen Wurm,
der in dem Apfel wohnte ....
Erst war es still, dann brach ein Sturm
des Jubels los, der'n Schützen lohnte !
Man rief: "Ein Hoch dir, Willi Tell !
Jetzt gehn wir einen trinken, gell ?"*
* Westfälische Fassung:
Man rief: "Der Tell, der schießt ja toll !
Jetzt gehn wir einen trinken, woll ?"