Dort liegt das Gefängnis, ein schöner großer Bau
Und jeden Abend, wann mei Alte mich lasst
Geh ich hier vorbei. Und wenn i eini schau
Fallt mir erst auf der riesige Kontrast
Ich denk an morgen und mach mir Sorgen
Ganz generelle und finanzielle
Doch der Gefangene, der schlaft schon lange
Neben seinem Spezi stets in seiner Zelle
Drinnen schlafen alle in stillem Glück
Jeder ist zufrieden und zu Haus
Ich bin immer draußen und schau hinein
Niemals drin und schau heraus
Dreimal täglich 's Essen, die Arbeit 's leicht
Und das Bett bescheiden, aber rein
Ich bin niemals drinnen und schau heraus
Immer drauß und schau hinein
Nur grad jemand abmurksen liegt ma net
Und seine eigenen Freund' betrügt ma net
Und bei an Fremden is mir's nie geglückt
Ich bin beim Diebstahl viel zu gschickt
So muss ich verdienen mein täglich Brot
Die da drinnen, die lebn in Saus und Braus
Ich bin immer draußen und schau hinein
Niemals drin und schau heraus
Kann es etwas Schönres geben, als wanns d' im Gerichtssaal sitzt
Und du hörst die Richter sagen: „Zwanzig Joahr!"
Wann dein Frau zum plärrn anfangt, obwohl das goarnix nützt
Und man öffnet dir das große graue Tor
Zur Frau sagst dann: „Geh Derndl, schau, das gibt sich
Wir sehn uns Neuzehnhundertneunundsiebzig"
Und dann gehst hinein und hast a Ruh
Und das große graue Tor macht man zu
Man gibt dir Arbeit, man bringt dir Essen
Man hält Versuchungen mit Sorgfalt von dir fern
Dann wird dir ein Anzug angemessen
Und ka Mensch sagt: „Der ist net modern!"
Man lässt dich schreiben, man lässt dich lesen
Und nach der Arbeit kannst du tun, was dir gefällt
Und bist du krank, wirst du gepflegt, bis du genesen
Ka Mensch ist neidisch, denn keiner hat a Geld
Freilich sorgst dich, was geschieht, wenn dei Straf vorüber ist
Aber zwanzig Jahr is' a lange, lange Zeit
Ich wüsst wirklich garnix, was mir halt lieber ist
Als zwanzig Jahr, zwanzig Jahr in Sicherheit
Wenn die Richter sagen, sie sperrn uns ein
Des is nur a Schmäh und ich durchschau's
Draußen ist ma eingsperrt, drin is ma frei
So ein Richter kennt sich ja net aus
Ich bin immer draußen und schau hinein
Niemals drin und schau heraus
Und jeden Abend, wann mei Alte mich lasst
Geh ich hier vorbei. Und wenn i eini schau
Fallt mir erst auf der riesige Kontrast
Ich denk an morgen und mach mir Sorgen
Ganz generelle und finanzielle
Doch der Gefangene, der schlaft schon lange
Neben seinem Spezi stets in seiner Zelle
Drinnen schlafen alle in stillem Glück
Jeder ist zufrieden und zu Haus
Ich bin immer draußen und schau hinein
Niemals drin und schau heraus
Dreimal täglich 's Essen, die Arbeit 's leicht
Und das Bett bescheiden, aber rein
Ich bin niemals drinnen und schau heraus
Immer drauß und schau hinein
Nur grad jemand abmurksen liegt ma net
Und seine eigenen Freund' betrügt ma net
Und bei an Fremden is mir's nie geglückt
Ich bin beim Diebstahl viel zu gschickt
So muss ich verdienen mein täglich Brot
Die da drinnen, die lebn in Saus und Braus
Ich bin immer draußen und schau hinein
Niemals drin und schau heraus
Kann es etwas Schönres geben, als wanns d' im Gerichtssaal sitzt
Und du hörst die Richter sagen: „Zwanzig Joahr!"
Wann dein Frau zum plärrn anfangt, obwohl das goarnix nützt
Und man öffnet dir das große graue Tor
Zur Frau sagst dann: „Geh Derndl, schau, das gibt sich
Wir sehn uns Neuzehnhundertneunundsiebzig"
Und dann gehst hinein und hast a Ruh
Und das große graue Tor macht man zu
Man gibt dir Arbeit, man bringt dir Essen
Man hält Versuchungen mit Sorgfalt von dir fern
Dann wird dir ein Anzug angemessen
Und ka Mensch sagt: „Der ist net modern!"
Man lässt dich schreiben, man lässt dich lesen
Und nach der Arbeit kannst du tun, was dir gefällt
Und bist du krank, wirst du gepflegt, bis du genesen
Ka Mensch ist neidisch, denn keiner hat a Geld
Freilich sorgst dich, was geschieht, wenn dei Straf vorüber ist
Aber zwanzig Jahr is' a lange, lange Zeit
Ich wüsst wirklich garnix, was mir halt lieber ist
Als zwanzig Jahr, zwanzig Jahr in Sicherheit
Wenn die Richter sagen, sie sperrn uns ein
Des is nur a Schmäh und ich durchschau's
Draußen ist ma eingsperrt, drin is ma frei
So ein Richter kennt sich ja net aus
Ich bin immer draußen und schau hinein
Niemals drin und schau heraus