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Fickpisse Lyrics

Deutschland - hier bin ich zwar geboren,
doch wenn ich mich hier umseh'... was hab' ich hier verloren?
Denn in Deutschland, ganz egal an welchem Ort,
existiert Gerechtigkeit nur noch als Wort.
Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer;
erfrier'n die Einen, dreh'n die andern sich die Heizung wärmer.
Wohnraum wird verteuert und Renten werden gesenkt
und Politikern werden Reisen nach Südamerika geschenkt,
der Umzug nach Berlin kostet hunderte Millionen -
wie erklärt ihr das den Leuten, die auf der Straße wohnen,
den Leute, die ihren Existenzkampf täglich nur verlieren?
Wie erklärt ihr das den Leuten, die in Armut vegetieren,
den Obdachlosen, die im Winter sterben wie die Fliegen,
weil sie bei minus 20 Grad unter Brücken 'rumliegen
während andere mit ihren Luxusvillen protzen?
Tut mir leid - da muß ich kotzen!
Und dann fliegen plötzlich Steine und jeder fragt „Warum?",
Scheiben geh'n zu Bruch und die Leute gucken dumm.
Die Frage nach dem Urteil ist jetzt müßig und egal,
doch das Ignorieren der Gründe wäre absolut fatal,
denn - seien wir ehrlich: Wer profitiert
wenn irgendwo wieder die Gewalt eskaliert?
Die Scheiße, die hier abgeht, ist längst nicht einerlei!
Macht euch auf 'was gefaßt - der Spaß ist vorbei!

[Refrain:]
Starrheit, Intoleranz und Unbelehrbarkeit ...
Ich finde es zum kotzen!
Das sind n***s, Bullen und Oberlippenbärte
... Leute, die nicht ganz richtig im Kopf sind, sind ... / Lauter ... Schwachköpfe / ... Ich schlag' sie tot! ...
n***s, Bullen und Oberlippenbärte
Fickpisse!

Rostock, Mölln und Solingen sind lange schon verdrängt
Hoyerswerda ist vergessen, das Interesse abgelenkt
auf Überfremdung und Durchrassung „Das Boot ist voll"
bei soviel Stammtischweisheit weiß ich gar nicht was ich sagen soll
der euphemistisch sogenannte Kompromiß im Asyl
hinterläßt bei mir nichts anderes als ein dumpfes Gefühl
egoistisch verbohrter Kleinstaaterei
die Sache ist klar: Der Spaß ist vorbei!
Bei meiner Reaktion sitze ich zwischen zwei Stühlen:
Ratio einerseits und Rachegefühlen.
Die Ratio sagt „Alter, Gewalt hilft dir nicht weiter",
doch die Gefühle sage „Schlag' zurück und mach' sie kalt, ey".
Wir können nichts tun, uns sind die Hände gebunden -
Scheiß 'was d'rauf, das ist doch alles frei erfunden!
Gelten Rechte nicht auch für Menschen anderer Rasse?
Vergiß' es, die sind in Deutschland Menschen zweiter Klasse!
Die Frage ist und bleibt - wie soll ich reagieren
ohne Instrument zu werden von denen, die regieren,
denn wenn man da nicht aufpaßt, dann wird man ganz fix
positiver Faktor für den Schreibtischtäterwichs
oder Wasser auf den Mühlen der Rechtsradikalen,
der Sieg-Heil-Fraktion und ewig Eindimensionalen.
Was auch passiert, wie auch immer dem sei,
macht euch auf was gefaßt - der Spaß ist vorbei!
[Refrain]
Der Spaß ist vorbei - das stimmt um so mehr,
denn Verblendung macht den Linken oft zum Reaktionär.
So absurd es klingen mag, von wegen Widerspruch in sich,
aber linke Aktionen sind mitunter etwas merkwürdig.
Faschos sind gefährlich und oftmals Trottel obendrein,
nur leuchtet mir beim allerbesten Willen nur nicht ein,
warum gerade die Methoden, die die Faschos etablieren,
bei der Planung der Antifa nicht selten dominieren.
Da werden Schriften verbrannt und Leute denunziert
und auf Gewalt wird ganz gerissen mit Gewalt reagiert.
Meistens reicht ganz einfach ein vager Verdacht,
der aus ganz normalen Menschen plötzlich Faschoschweine macht.
Erstmal auf die Fresse - rein prophylaktisch,
fragen kann man später - irrsinnig praktisch!
Das kann doch nicht die Art sein, wie man Leute überzeugt
kein Wunder, daß man sich so die Anhänger verscheucht
denn der Zweck heiligt die Mittel nicht immer
statt besser macht man Sachen oft nur schlimmer.
Gut - 'ne Lösung hab' ich auch nicht, zumindest keine, die lang hält,
ich weiß nur ganz genau, was mir nicht gefällt
und das ist blinder Aktionismus. - OK, ziemlich leicht gesagt,
doch ist jetzt mehr denn je ein bißchen Nachdenken gefragt.
Die Sache ist nämlich ernst und längst nicht einerlei
wie eingangs schon erwähnt - ist der Spaß vorbei.
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Männer können seine Gefühle nicht zeigen (1995)