Hoch überm alten Eichenwald
sah man in jener Nacht,
den halben Mond als Silberhauch,
auf seiner stillen Wacht.
Ein kleiner See mit reinem Nass
lag in dem dichten Hain,
gar sanft geküsst vom halben Mond,
mit seinem klaren Schein.
Und grad zu dieser späten Stund unter dem Sternenzelt,
kam talwärts in dem kleinen Dorf ein Mädchen zart zur Welt.
Die Mutter sah erschöpft und müd ins kleine Angesicht,
erblickte dort die äugelein im klarem Silberlicht.
Doch großen k***** brachte bald
das Mädchen zart und jung,
der Mutter und dem Vater her,
denn sie war taub und stumm.
"Das Kind, es ist von Gott gestraft",
so sagte jedermann.
Man wich ihr auf der Straße aus,
man sah sie gar nicht an.
So lebte sie bald sechzehn Jahr,
verloren und allein.
Ihr einziger Gefährte war
oft nur der Mondenschein.
Und oben in dem Eichenwald
unter dem Blätterkleid,
da klagte sie in stummer Qual,
dem alten Holz ihr Leid.
Es kam das grad zum Erntefest,
zur späten Sommernacht,
der Silbermond zu sehen war,
auf seiner stillen Wacht.
Das Mädchen saß am Eichenhain,
im dunklen, weichen Gras,
und wünschte sich gar sehnsuchtsvoll,
den ewiglichen Schlaf.
Ein Jüngling kam vom Walde her, gar silbern sein Gewand,
ganz leichenblass, doch trauig schön, mit ausgestreckter Hand.
Ein klarer Schein ging von ihm aus,
sein Haar so weiß wie Schnee,
so führte er sie vorsichtig
zum kleinen, reinen See.
Der kleine See mit seinem Nass,
dort tief im Eichenhain,
strahlte ganz hell vom halben Mond
mit seinem klaren Schein.
Das Wasser nahm sie langsam auf,
den Jüngling und die Maid,
und auch der Mond sah ihnen nach
in ihre Ewigkeit.
Am nächsten Morgen fand man sie mit Eichenlaub bedeckt,
den zarten Leib hatte der See im Uferschilf versteckt.
Und gar nicht weit von jenem Ort, wo sie so friedlich lag,
erschuf man ihr im Eichenwald ein stilles, schlichtes Grab.
sah man in jener Nacht,
den halben Mond als Silberhauch,
auf seiner stillen Wacht.
Ein kleiner See mit reinem Nass
lag in dem dichten Hain,
gar sanft geküsst vom halben Mond,
mit seinem klaren Schein.
Und grad zu dieser späten Stund unter dem Sternenzelt,
kam talwärts in dem kleinen Dorf ein Mädchen zart zur Welt.
Die Mutter sah erschöpft und müd ins kleine Angesicht,
erblickte dort die äugelein im klarem Silberlicht.
Doch großen k***** brachte bald
das Mädchen zart und jung,
der Mutter und dem Vater her,
denn sie war taub und stumm.
"Das Kind, es ist von Gott gestraft",
so sagte jedermann.
Man wich ihr auf der Straße aus,
man sah sie gar nicht an.
So lebte sie bald sechzehn Jahr,
verloren und allein.
Ihr einziger Gefährte war
oft nur der Mondenschein.
Und oben in dem Eichenwald
unter dem Blätterkleid,
da klagte sie in stummer Qual,
dem alten Holz ihr Leid.
Es kam das grad zum Erntefest,
zur späten Sommernacht,
der Silbermond zu sehen war,
auf seiner stillen Wacht.
Das Mädchen saß am Eichenhain,
im dunklen, weichen Gras,
und wünschte sich gar sehnsuchtsvoll,
den ewiglichen Schlaf.
Ein Jüngling kam vom Walde her, gar silbern sein Gewand,
ganz leichenblass, doch trauig schön, mit ausgestreckter Hand.
Ein klarer Schein ging von ihm aus,
sein Haar so weiß wie Schnee,
so führte er sie vorsichtig
zum kleinen, reinen See.
Der kleine See mit seinem Nass,
dort tief im Eichenhain,
strahlte ganz hell vom halben Mond
mit seinem klaren Schein.
Das Wasser nahm sie langsam auf,
den Jüngling und die Maid,
und auch der Mond sah ihnen nach
in ihre Ewigkeit.
Am nächsten Morgen fand man sie mit Eichenlaub bedeckt,
den zarten Leib hatte der See im Uferschilf versteckt.
Und gar nicht weit von jenem Ort, wo sie so friedlich lag,
erschuf man ihr im Eichenwald ein stilles, schlichtes Grab.