Ein Bauer fand beim Wandern einen Adler,
der gerade aus dem Nest gefallen war.
Ein junger Vogel, noch zu schwach zum Fliegen,
den zog er auf mit seiner Hühnerschar;
er lernte, wie man pickt und wie man gackert,
und saß auf seiner Stange wie ein Huhn.
Probleme gab es nur beim Eierlegen,
sonst tat er das, was alle Hühner tun.
Doch eines Tages kam zum Hof ein Fremder,
der sah den Adler, der nach Körnern scharrt.
Er ging zum Bauern hin und fragte leise:
„Wieso bewegt er sich nach Hühnerart?"
„Er ist ein Huhn und wird es immer bleiben.
Sie! Lassen Sie die Viecher bloß in Ruh."
Der Fremde aber beugte sich nach unten
und sprach dem Vogel diese Worte zu:
„Du bist ein Adler, du kannst fliegen:
Komm, schwing dich auf! Steig hoch empor!
Du kannst die Angst in dir besiegen.
Dafür bist du gemacht. Hey, sieh dich vor:
Breit die Flügel aus, spür, wie weit der Himmel ist,
damit du deine Kraft nicht ganz vergisst."
Der Adler hob nur sachte seine Schwingen,
dann pickte er ganz still das nächste Korn.
Der Fremde aber dachte: „Dieser Vogel
hat hier am Boden einfach nichts verlor'n."
Er lieh sich von dem Bauern eine Leiter
und stieg damit auf einen hohen Baum.
Dort hielt er ruhig den Adler hoch und sagte:
„Erkennst du's nicht? Das ist dein Lebensraum!"
Der Adler sah von oben all die Hühner.
Er ließ sich fallen, wollte nur dorthin,
wo er sich sicher fühlte und geborgen.
Der Fremde aber kratzte sich am Kinn.
Dann stieg er mit dem Vogel ins Gebirge,
erzählte ihm dabei viel von dem Glück
des Fliegens. Und da breitete der Adler
die Schwingen aus - und kam nie mehr zurück.
der gerade aus dem Nest gefallen war.
Ein junger Vogel, noch zu schwach zum Fliegen,
den zog er auf mit seiner Hühnerschar;
er lernte, wie man pickt und wie man gackert,
und saß auf seiner Stange wie ein Huhn.
Probleme gab es nur beim Eierlegen,
sonst tat er das, was alle Hühner tun.
Doch eines Tages kam zum Hof ein Fremder,
der sah den Adler, der nach Körnern scharrt.
Er ging zum Bauern hin und fragte leise:
„Wieso bewegt er sich nach Hühnerart?"
„Er ist ein Huhn und wird es immer bleiben.
Sie! Lassen Sie die Viecher bloß in Ruh."
Der Fremde aber beugte sich nach unten
und sprach dem Vogel diese Worte zu:
„Du bist ein Adler, du kannst fliegen:
Komm, schwing dich auf! Steig hoch empor!
Du kannst die Angst in dir besiegen.
Dafür bist du gemacht. Hey, sieh dich vor:
Breit die Flügel aus, spür, wie weit der Himmel ist,
damit du deine Kraft nicht ganz vergisst."
Der Adler hob nur sachte seine Schwingen,
dann pickte er ganz still das nächste Korn.
Der Fremde aber dachte: „Dieser Vogel
hat hier am Boden einfach nichts verlor'n."
Er lieh sich von dem Bauern eine Leiter
und stieg damit auf einen hohen Baum.
Dort hielt er ruhig den Adler hoch und sagte:
„Erkennst du's nicht? Das ist dein Lebensraum!"
Der Adler sah von oben all die Hühner.
Er ließ sich fallen, wollte nur dorthin,
wo er sich sicher fühlte und geborgen.
Der Fremde aber kratzte sich am Kinn.
Dann stieg er mit dem Vogel ins Gebirge,
erzählte ihm dabei viel von dem Glück
des Fliegens. Und da breitete der Adler
die Schwingen aus - und kam nie mehr zurück.