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Daniel Lyrics

Es war im August, ein warmer Sommertag,
ein Anruf aus der Klinik, es traf mich wie ein Schlag.
Das gibt's doch nicht, das muss ein Irrtum sein:
Mein Sohn, für Krebs bist du noch viel zu klein.
Das trifft doch nur die andern, bei uns, da gibt's das nicht.
Für positive Denker ist Optimismus Pflicht.
Doch es gibt nichts dran zu rütteln, die Diagnose steht.
Der Doktor sagt uns offen, wie das Leben weitergeht:

Eine Woche Klinik, zwei Wochen ambulant,
der Rhythmus dieses Lebens liegt in der Ärzte Hand.
Ich weiß nicht, ob ich wirklich all dem gewachsen bin.
Da geht mir ein Gedanke nicht mehr aus dem Sinn:

Ich will jeden Tag so leben, als ob's der letzte wär,
werde täglich für dich kämpfen, dass du stark wirst wie ein Bär.
Ich werde lachen, weinen, beten, zu Gott um Hilfe schrein
und mit meiner Liebe um dich sein.
Die ersten Tage Krankenhaus, du kotzt die ganze Nacht.
An Schlaf ist nicht zu denken, ich halte bei dir Wacht.
Das Piepsen der Geräte, der Geruch in diesem Raum,
sie verfolgen mich bis heute immer wieder noch im Traum.

Die Haare gehen aus, die Glatze steht dir gut,
und wenn du lachst, dann fasse ich ein wenig wieder Mut.
Im Nebenzimmer stirbt ein Kind, so geht das auf und ab.
Auf einmal scheint die Zeit für uns beide viel zu knapp.
Drum will ich jeden Tag so leben...

Ein Jahr ist nun vergangen, da lachst mich fröhlich an,
als ob das Höllenfeuer dir nichts anhaben kann.
Wie's weitergeht, weiß keiner, die Angst verschwindet nicht,
doch taucht sie meinen Alltag in ein intensives Licht:

Denn ich will jeden Tag so leben...
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