Keine einzige Wolke zerstört die Schönheit der Nacht, Sternenklar und unendlich schwarz.
Das Mondlicht gebiert bizarre Schatten, entstehend durch fahlen Schein.
Und der Wind streift sanft durch die Kronen der Bäume. Sie stimmen ein Klagelied ein,
dass mich in den Schlaf geleitet. Durch einen Zeitlosen Raum wurde mein Geist geschleudert,
hinabgezogen in ein Loch seelischer Abgründe, wobei mir süßlicher Tod entgegen stieg.
Hervorgerufen durch Moder und Zerfall. Verschlagen hatte es mich in ein unterirdisches
Gewölbe. Ertragen von sieben Säulen, sieben die die Todsünden preisen.
Aus dem unteren Teil des Gewölbes, das schwach beleuchtet war, drang eine liebliche,
sanfte Frauenstimme hervor.
So tritt näher und habe Teil an meinem Mysterium.
Auf dem Boden zu ihren Füßen lag der Leib Christi zitternd und vor Angst zusammen- gezogen. Für kurze Zeit war Stille eingekehrt und man hörte nur das Winseln des Nazareners.
Lilith streckte ihre Arme empor und zog zwei Ketten, die an der Decke verankert waren,
herunter. An den Kopfstücken konnte man jeweils mächtige Haken erkennen. Langsam beugte sie sich vorn über den Nazarener, sich zuwendend. Behutsam drehte sie seinen
Körper, so dass er auf dem Bauch lag. Mit viel Gefühl und Hingabe führte Lilith
die eisernen Haken unterhalb der Schulterblätter ein. Aus seinen Wunden sickerte
langsam das Blut heraus und seine Rippen brachen wie dünne Äste entzwei.
Der Judengott krümmte seinen Körper und seine schmerzerfüllten Schreie brachten nun
das Schlachtfest zum Höhepunkt. Lilith zog den ranzigen Leib in die Höhe und befestigte
die Ketten an den Seitenwänden des Gewölbes. In ihrer rechten Hand hielt sei ein
übergroßes Skalpell, womit sie ihm den Brustkorb und das Genick aufschnitt.
Anschließend zog Lilith die Haut in großen Stücken vom mageren Fleische ab. Der blut-
Überströmte Lieb schwankte hin und her, bis auch die Würmer ihr Abendmahl genossen.
[March 1999 ? Dunkelgraf]
Das Mondlicht gebiert bizarre Schatten, entstehend durch fahlen Schein.
Und der Wind streift sanft durch die Kronen der Bäume. Sie stimmen ein Klagelied ein,
dass mich in den Schlaf geleitet. Durch einen Zeitlosen Raum wurde mein Geist geschleudert,
hinabgezogen in ein Loch seelischer Abgründe, wobei mir süßlicher Tod entgegen stieg.
Hervorgerufen durch Moder und Zerfall. Verschlagen hatte es mich in ein unterirdisches
Gewölbe. Ertragen von sieben Säulen, sieben die die Todsünden preisen.
Aus dem unteren Teil des Gewölbes, das schwach beleuchtet war, drang eine liebliche,
sanfte Frauenstimme hervor.
So tritt näher und habe Teil an meinem Mysterium.
Auf dem Boden zu ihren Füßen lag der Leib Christi zitternd und vor Angst zusammen- gezogen. Für kurze Zeit war Stille eingekehrt und man hörte nur das Winseln des Nazareners.
Lilith streckte ihre Arme empor und zog zwei Ketten, die an der Decke verankert waren,
herunter. An den Kopfstücken konnte man jeweils mächtige Haken erkennen. Langsam beugte sie sich vorn über den Nazarener, sich zuwendend. Behutsam drehte sie seinen
Körper, so dass er auf dem Bauch lag. Mit viel Gefühl und Hingabe führte Lilith
die eisernen Haken unterhalb der Schulterblätter ein. Aus seinen Wunden sickerte
langsam das Blut heraus und seine Rippen brachen wie dünne Äste entzwei.
Der Judengott krümmte seinen Körper und seine schmerzerfüllten Schreie brachten nun
das Schlachtfest zum Höhepunkt. Lilith zog den ranzigen Leib in die Höhe und befestigte
die Ketten an den Seitenwänden des Gewölbes. In ihrer rechten Hand hielt sei ein
übergroßes Skalpell, womit sie ihm den Brustkorb und das Genick aufschnitt.
Anschließend zog Lilith die Haut in großen Stücken vom mageren Fleische ab. Der blut-
Überströmte Lieb schwankte hin und her, bis auch die Würmer ihr Abendmahl genossen.
[March 1999 ? Dunkelgraf]