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Die flüchtige Leiche Lyrics

Fünfzehntes Kapitel

Es ist Mitternacht. Aus einer gräulichen Grube guckt ein modriger Spielmann - den rechten Zeigefinger in seine Schnute gestreckt - durch eine jämmerliche Fuge "seines" Erdwalls in die Läste von Campo Santo. Es war ihm, als säße er, als fahriger Totenmann befrackt, in der Grube eines Sterbenden. Der Tod hängt ihm an den Knochen und "dennoch muss ich hinter die Friedhofsmauern sehen" - sprach's und richtete sich auf. Umringt von seltsam sitzenden Marionetten wagt er es, sein Händchen durch die Rinne zu strecken und nach einer verwaisten Schippe zu greifen, die Cambiasso, der Totengräber, nebst nass gewordenem Schabau zur Seite legte. Mit einem faulig weichen Holzleierkasten auf dem Rücken rankt er sich auf, um nach einfältigem Schielen und schnödem Kauern in der Totenlade aus dem Gräblein zu steigen und sich - mit dem Spaten in der Hand - davon zu machen. Das Gerippe geht dem Ausgang zu und bleibt nicht ungesühnt.
Violine

DIE BUCKLIGE

Ein Deckel bewegt sich, ein Ärmelchen regt sich,
ein modriger Leichnam guckt aus dem Totenbett.

(Kiste öffnet sich)
Befrackt war der Tote, spottübel die Grube,
er griff sich ´ne Schippe und schleppte sich weg.

(Die Bucklige lallt)

...aus dem Totenbett.
(Die Bucklige lallt)

Er trug einen Kasten, den leiernden Kasten,
Ganz faulig das Etwas, verließ es das Bett.
Es kroch stetig vorwärts, es stahl sich davon,
am Buckel ertrug es das Werkel mit elendem Hohn.
Der Totmacher sah's und folgte ihm schon.
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