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Der Götter Gnade Lyrics

Es kündet eine Sage
Von eines Fürsten Tat,
Der unbeirrt beschritten
Der Heldentugend Pfad;
Einst nahten Feindeshorden
Aus Ländern, fremd und fern,
In Nacht schien zu versinken
Der Freiheit heller Stern.

Da schwor der Fürst zu schützen
Sein heimatliches Land.
Im Angesicht der Feinde
Erhob er seine Hand.

Den Göttern seiner Ahnen
Gelobte leise er
Für seines Volkes Freiheit,
Gäb er das Liebste her;

Den er zuerst erblicket
An seinem Siegestag
Auf angestammtem Hofe
Als Opfer er versprach.

Mit seinem kleinen Heere
Schritt kühn der Fürst voran,
Der Herzen Freiheitswille
Bestärkte jeden Mann.

Sie hielten stand dem Feinde,
Trotz seiner Überzahl,
Es brach an ihrem Glauben
Der Schwerter harter Stahl.

Die Schlacht um ihre Scholle,
Sie tobte fürchterlich,
Doch bald war sie entschieden,
Das Feindesheer, es wich.
Auf seinem schwarzen Rosse
Der Fürst in Eile ritt,
Um ihn flog heimwärts stürmend
Die frohe Kunde mit.

Das Blut der vielen Wunden
Die man dem Fürsten schlug
Er wie ein rotes Banner
Auf seinem Leibe trug.

Das Banner seines Sieges
Stieg auf zum Abendrot
Vom heißgeliebten Lande
Verbannt schien alle Not.

Zur Nacht er heimgefunden,
Geführt vom Mondenschein,
Da sprang ihm froh entgegen
Sein jüngstes Töchterlein.

Sie wollte ihn begrüßen,
Die wunderschöne Maid
Um seinen Sieg zu lohnen
Mit ihrer Lieblichkeit.
Der Fürst mit Schreck gedachte
Des Eides vor der Schlacht
Er nahm sie bei den Händen,
Sie gingen in die Nacht.

Gemeinsam sie gelangten
Auf gottgeweihte Flur,
Im Haine seiner Ahnen
Erfüllte er den Schwur.

Kein Wort des Aufbegehrens
Aus ihrem Mund erscholl,
Wie eine stumme Klage
Des Blutes Rinnsal quoll.

Dem Vater treu zu folgen,
Das hat man sie gelehrt
Nun stak in ihrem Leibe
Des eignen Vaters Schwert.

Die allerliebste Tochter
War seines Lebens Zier
Er griff zu seinem Dolch
Und folgte weinend ihr.

Der Erde Schlund begierig
Des Fürsten Tränen trank,
Es riefen ihn die Götter
Bevor sein Reich versank.
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